Die Hanffasern zur Verwendung für Stoffe und Textilien lassen sich nach offiziellen Angaben auf ca. 2800 Jahre v. Chr. zurück datieren und wurde wiederum in China gefunden. Auch in Europa wurden Hanfstoffe verwendet und der älteste Fund lässt sich auf ca. 500 Jahre v. Chr. datieren und wurde in der Nähe von Stuttgart in einem keltischen Grabhügel entdeckt.
Nach offizieller Genschichtschreibung war Hanf im Fernen Osten schon länger Teil der Kultur und wurde erst später nach Europa gebracht. Durch Hanf wurde erst die Seefahrt in der damaligen Zeit möglich, da aus ihr sehr strapazierfähige Hanfseile und Segel gemacht wurden. Durch die starke und grobe Faser und die für die Zeit entsprechende Verarbeitungsmethoden, wurde Hanf für sehr viele Kleidungsstücke verwendet, jedoch vermehrt für robuste Oberteile und Arbeitskleidung.
Bis ins 19. Jahrhundert war die Hanffaser eine der wichtigsten Textilfasern überhaupt, da wie bei der Papierherstellung oben beschrieben, Hanf sehr schnell wächst und dessen Faser einen überaus robusten und langlebigen Stoff abgibt.
Erst durch die Verbreitung der Baumwolle durch den Import aus dem asiatischen Raum, bei welchen Bauwolle durch Sklavenarbeit sehr billig vertrieben wurde und dies ein weiterer geopolitischer und wirtschaftlicher Zug war, verschwand die Hanffaser immer mehr von der Bildfläche.
Baumwolle benötigt außerdem viele Pestizide und Herbizide und ist alles andere als ein nachhaltiger Rohstoff. Die Hanfpflanze benötigt hingegen weder Pestizide noch Herbizide für den Hanfanbau, wodurch wiederum die Chemieindustrie kein Geld verdienen würde.
Die Hanffaser ist 3 mal so reißfest wie die Baumwolle und kann 30 % ihres eigenen Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen ohne an stofflicher Qualität zu verlieren. Dadurch ist dieser Stoff viel besser als Baumwolle oder synthetische Stoffe geeignet, mit den menschlichen Ausdünstungen wie Schweiß umzugehen, kann viel davon aufnehmen und transportiert diesen einfach nach außen ab ohne sich Nass anzufühlen.
Da weder bei der Herstellung noch beim Anbau von Hanf Chemikalien eingesetzte werden müssen, ist dieser Stoff für haut-empfindliche Menschen oder bei Allergikern ideal und ist aber auch vom Tragekomfort der Baumwolle überlegen.
Durch eine Technik der sogenannten Kotonisierung ist es möglich die Hanffasern so fein zu Verarbeiten, das diese eine Feinheit ähnlich der Baumwolle erreichen.
In einer Studie chinesischer Wissenschaftler stellte sich heraus, dass der Stoff aus Hanf bis zu 95 % der UV-Strahlung abfangt und ein durchgehender Stoff wie eine Plane sogar bis zu 100 %. Des Weiteren wurde die Hanffaser auf seine Hitzebeständigkeit getestet und man stellte fest, das man diese bis 370° C erwärmen kann ohne das eine Verfärbung sichtbar wird. Erhöht man die Temperatur auf 1000° C verkohlt zwar der Stoff doch er entflammt nicht.