Bei der Produktion von großartigem Cannabis ist es kein Geheimnis, dass das beste Cannabis das Ergebnis von erstklassiger Genetik, sorgfältigem Anbau, präziser & rechtzeitiger Beschneidung und schließlich eines langsamen und gleichmäßigen Fermentierungs-Prozesses ist.
Die Notwendigkeit des letzten Schritts sollte nicht unterschätzt werden. Ein angemessener Fermentierungsprozess ist der Schlüssel zur Erzeugung eines weichen, aromatischen und sogar potenteren Rauchguts. In diesem Leitfaden werden wir Ihnen zeigen, wie genau die Fermentierung (Curing) von Cannabis richtig gemacht wird. Aber bevor wir das tun, wollen wir uns zunächst ansehen, warum es so wichtig ist, Cannabis zu fermentieren.
Die Menschen fermentieren Ihre Nahrungsmittel schon so lange, wie es eine Zivilisation gibt. Tatsächlich fermentieren die Menschen ihre Lebensmittel schon seit der Antike um sie für den späteren Verzehr haltbar zu machen (und aufzubewahren) und es ist möglicherweise einer der wichtigsten Schritte zur Schaffung einer zivilisierten Gesellschaft.
Dadurch war es nicht länger notwendig, die geernteten, gesammelten oder gejagten "Nahrungsmittel" sofort zu konsumieren. Die Konservierung von Lebensmitteln durch verschiedene Fermentierungsprozesse bedeutete, dass die Menschen eine reiche Ernte einfahren und diese für später aufbewahren konnten, anstatt immer für ihre nächste Mahlzeit unterwegs sein mussten.
Obwohl im Laufe der Jahre viele verschiedene Fermentierungsprozesse angewendet wurden, ist das Ziel immer dasselbe: Bakterien für die Langzeitlagerung zu entfernen. Dies geschieht bei Fleisch mit Konservierungsstoffen wie Salz, Zucker und Nitraten. Bei Cannabis verlassen wir uns jedoch nur auf eine Technik die Geduld und Beharrlichkeit erfordert.
Auch wenn jede Pflanze bzw. jedes Gemüse einen anderen Fermentierungsprozess benötigt, um das beste Ergebnis zu erzielen, ist das Ziel dasselbe: das Produkt zu konservieren, während die lebenswichtigen Aromen, Nährstoffe und im Fall von Cannabis Cannabinoide erhalten bleiben.
Die richtige Fermentierung stoppt den Abbauprozess, bevor flüchtige Verbindungen wie Terpene und Cannabinoide zerfallen oder sich in weniger günstige Verbindungen umwandeln.
Von dem Moment an, in dem die Ernte erfolgt, beginnen sich die Inhaltsstoffe abzubauen, da Enzyme und aerobe Bakterien überschüssigen Zucker und Stärke abbauen. Durch die Fermentierung von Cannabis wird die Pflanze im Wesentlichen gezwungen, Zucker, Stärke und überschüssige Nährstoffe abzubauen, bevor sie die Möglichkeit haben, auszutrocknen und sich in der Pflanze festzusetzen.
Wenn Sie sich jemals gefragt haben, warum Cannabis beim Rauchen schärfer oder weniger schmackhaft ist, liegt dies daran, dass diese Restbestandteile vor dem Trocknen nicht richtig aus der Pflanze entfernt wurden.
Eine gute Fermentierung von Cannabis verbessert nicht nur den Geschmack und die Geschmeidigkeit (Qualität des Rauches), sondern auch die Wirksamkeit des Produkts! Dies liegt daran, dass die Cannabinoid-Synthese (der Prozess der Erzeugung dieser wertvollen Chemikalien) auch nach der Ernte fortgesetzt wird.
Wenn frisch geerntete Cannabisblüten bei der richtigen Temperatur und Luftfeuchtigkeit gehalten werden, wandeln sich nicht-psychoaktive Cannabinoide weiter in THCa um, einen Vorläufer von psychoaktivem THC.
Die Fermentierung beginnt, sobald Sie Ihre Pflanze geerntet/abgeschnitten haben. Um die Fermentierung optimal zu nutzen, müssen Sie den Trocknungsprozess Ihrer Blüten kontrollieren/beherrschen.
Ein wichtiger Teil des Fermentierungsprozesses findet in den ersten Tagen statt, wenn Sie damit beginnen, Ihre Blüten zu trocknen. Während dieser anfänglichen Trocknungsphase besteht das Hauptziel darin, Ihre Blüten relativ langsam (normalerweise 3-7 Tage) austrocknen zu lassen und gleichzeitig die Blüten vor Schimmel und Bakterienwachstum zu schützen.
Die meisten Züchter schneiden die Blüten ab und hängen sie kopfüber zum Trocknen auf, bis die Außenseiten der Blüten trocken sind und die kleinen Stängel brechen, wenn Sie sie biegen. Grundsätzlich können Sie beginnen, wenn die Blüten sich von den Stängeln brechen lassen.
Ein relativ langsamer Trocknungsprozess (zusammen mit einer intelligenten Fermentierung) bietet Ihnen die meisten Vorteile. Es muss auch keine Ewigkeit in Anspruch nehmen, aber jedes Mal, wenn Sie Ihre frisch geernteten Blüten "schnell trocknen", verlieren Sie viele der Vorteile die eine Fermentierung mit sich bringt. Die Qualität der Blüten wird jedoch durch eine Fermentierung immer noch verbessert, selbst wenn Sie Ihre Blüten zu schnell oder zu stark trocknen.
Hinweis: Wenn Sie Ihre Blüten mithilfe einer Mikrowelle oder eines Backofens schnell trocknen, schmecken sie vergleichsmäßig wirklich schrecklich. Eine kontrollierte Fermentierung ist hierbei nicht gegeben, da die Feuchtigkeit zu schnell aus den Pflanzenteilen entweicht und der Fermentierungsprozess somit nicht stattfinden kann.
Schritt 1 | Ernten Sie Ihre Pflanze(n) | Schritt 2 | Entfernen Sie alle großen Blätter |
Schritt 3 | Trocknen Sie die Blüten (langsam) | Schritt 4 | Die Blüten fühlen sich trocken an (4-10 Tage) |
Schritt 5 | Geben Sie die Blüten in Einmachgläser | Schritt 6 | Öffnen Sie die Gläser täglich (1-3 Wochen) |
Die Blüten sind ...... | Was zu tun ist ...... |
Nass: > 70 % Luftfeuchtigkeit (RH) |
Geben Sie die Blüten für 1-2 Stunden aus dem Glas |
Feucht: 65-70 % Luftfeuchtigkeit (RH) | Lassen Sie die Blüten im Glas mit dem Deckel offen für 2-4 Stunden |
Trocken: 60-65% Luftfeuchtigkeit (RH) | Idealer Bereich zur Fermentierung |
Brüchig: < 55 % Luftfeuchtigkeit (RH) | Lassen Sie die Blüten im Glas (geschlossen) und fügen Sie Luftfeuchtigkeits-Beutel hinzu (optional) |
Jetzt werden wir Sie Schritt für Schritt durch den Prozess führen, sodass Sie jedes Mal eine professionelle Fermentierung durchführen können.
Diese Methode funktioniert auch für Anfänger sehr gut die noch nie Cannabis fermentiert haben. Unabhängig davon, welche Erfahrungen Sie mit der Fermentierung von Cannabis gemacht haben, mit dieser Methode können Sie sicherstellen, dass das Ergebnis von bester Güte ist.
Einige Züchter schneiden die Pflanze an der Basis ab und hängen die ganze Pflanze kopfüber zum Trocknen auf. Andere schneiden Äste ab und hängen sie zum Trocknen auf. Wieder andere schneiden einzelne Blüten ab, damit sie sie auf einem Trockennetz oder Gestell auslegen und trocknen können.
Wie sollten Sie Ihre Pflanze ernten?
Sie können Ihre Pflanze Stück für Stück ernten. Einige Züchter trimmen (entfernen die Blätter) der Blüten während sie sich noch auf der Pflanze befinden, damit sie dann die ganze Pflanze kopfüber zum Trocknen aufhängen können. Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung zum Ernten von Cannabis.
Bevor Sie damit beginnen, die Blüten zu trocknen, entfernen sie alle großen Blätter und optional auch die kleineren an die Blüten. Zumindest sollten Sie alle großen Fächerblätter abschneiden, obwohl viele Züchter auch die kleinen Blätter abschneiden, die auf den Blüten wachsen.
Dies verbessert nicht nur das Erscheinungsbild der Blüten, sondern sorgt vor allem für einen angenehmeren Rauch. Zu viel Blattmaterial kann den Rauch der Blüten scharf und rau machen.
Die Menge der Blätter, die Sie abschneiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Sie sollten jedoch mehr Blätter auf der Pflanze lassen, wenn Sie in einer sehr trockenen Gegend leben.
Sie sollten so viele Blätter wie möglich abschneiden, wenn die Umgebung, in der Sie Ihre Cannabis-Blüten trocknen, sehr feucht ist, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen und Schimmel zu vermeiden. Wenn es an Ihrem Wohnort sehr feucht ist, sollten Sie möglicherweise in Betracht ziehen, die Blüten während des Trocknens von den Zweigen zu entfernen.
Handhabung je nach Luftfeuchtigkeit:
Unmittelbar nach der Ernte Ihrer Pflanze ist es wichtig, dass Sie die Blüten langsam trocknen (7-10 Tage).
Warum sollten Sie Ihre Cannabis-Blüten langsam trocknen? Das Trocknen der Blüten ist der erste Schritt und ein wichtiger Teil des Fermentierungsprozesses!
Optimales Milieu zum Trocknen der Cannabis-Blüten:
Hier sind einige Ideen, um das Raumklima anzupassen:
Blüten, die in einem Dörrgerät / Ofen, mittels Trockeneis oder in der Mikrowelle schnell getrocknet werden, schmecken schrecklich, riechen noch schlimmer und können auch Migräne oder Paranoia hervorrufen. Wenn Sie Ihre Blüten schnell trocknen, überspringen Sie den wichtigsten Teil des Fermentierungsprozesses vollständig!
In der Tat kann sogar das Trocknen Ihrer Blüten bei höheren Temperaturen wie 30 ° C wertvolle Aromen (Terpene) und möglicherweise bestimmte Cannabinoide verflüchtigen lassen. Die richtige Trocknung & Fermentierung von Cannabis macht rund 50% der gesamten & endgültigen Qualität der Cannabis-Blüten aus.
Sie können das beste Cannabis (von der Genetik & Anbau) nehmen, aber wenn es nicht richtig oder gar nicht fermentiert wurde, ist es bestenfalls von mittlerer Qualität! Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Cannabis-Blüten trocknen können. Lesen Sie hier mehr dazu wie man Cannabis richtig trocknet, bevor Sie mit der Anleitung zur Fermentierung von Cannabis fortfahren.
Trocknen Sie die Blüten so lange, bis sich die Außenseiten der Blüten trocken anfühlen und kleinere Stängel brechen, anstatt sich zu biegen wenn Sie sie biegen (normalerweise 4-10 Tage).
Wenn die Blüten früher als in 4 Tagen trocken sind, bedeutet dies möglicherweise, dass Sie die Blüten etwas zu schnell getrocknet haben, aber das ist in Ordnung! Es ist zunächst schwierig, das perfekte Ergebnis zu erzielen, da die Größe und Dichte der Blüten und die Umgebung, in der das Cannabis getrocknet wurde sehr unterschiedlich sein können!
Auch wenn die Blüten zu schnell getrocknet wurden, profitieren sie dennoch vom Fermentierungsprozess. Es kann jedoch etwas länger als normal dauern, bis die Blüten vollständig „fermentiert“ sind.
Wenn Sie versehentlich die gesamte Feuchtigkeit aus den Blüten entfernen (trocknen Sie Ihr Cannabis zu lange), verlangsamt sich der Fermentierungsprozess dramatisch oder kommt möglicherweise sogar zum größten Teil zum Stillstand. Genau wie zu schnell getrocknete Blüten fermentieren auch zu stark getrocknete Blüten, es dauert jedoch länger.
Wann sollten Sie Ihre Blüten in die Einmachgläser geben?
Wenn Sie die Blüten (Pflanzen) verkehrt herum zum Trocknen aufgehängt haben, können Sie sie in Gläser geben, wenn sich die Außenseiten aller Blüten vollständig trocken anfühlen, aber noch nicht spröde/bröselig sind. Die größeren Stiele sind immer noch biegsam, aber die kleineren Stiele brechen, wenn Sie sie biegen.
Wenn das Trocknen der Blüten abgeschlossen ist, können Sie die kleinsten Blüten mit den Fingern entfernen, ohne das sich ein Faden aus der Faser zieht. Wenn Sich dabei ein Faden zieht, bedeutet dass, das sich noch zu viel Feuchtigkeit im Inneren befindet.
Obwohl sich die Blüten zu diesem Zeitpunkt möglicherweise zu trocken anfühlen, befindet sich im Inneren der größeren Stiele noch immer Wasser, das während des Fermentierungsprozesses durch die Blüten nach außen wandert. Dies ist der perfekte Zeitpunkt, um die Blüten von den Stielen/Zweigen zu entfernen und sie in die Einmachgläser zu geben.
Wenn Sie die Blüten von den Zweigen entfernen, bevor die kleinsten Stiele brechen, werden Sie feststellen, dass sie noch zu feucht sind, wenn Sie sie in Gläser geben, sodass Sie sie ohnehin noch länger trocknen müssen. Wenn Sie jedoch einen Stängel finden, der beim Biegen bricht, sollten Sie die Blüten besser früher als später von den Stielen/Stämmen entfernen, da sich Wasser viel leichter entfernen als wieder hinzufügen lässt.
Bei Trocknungsmethoden, bei denen die Blüten vor dem Trocknen von den Stielen entfernt wurden, ist es wichtig, die Blüten in die Einmachgläser zu geben, sobald sich die Blüten von Außen trocken anfühlen und bevor die Blüten vollständig trocknen, da keine Stiele vorhanden sind um das Wasser länger im Pflanzenmaterial festzuhalten.
Ideal ist es, die Blüten zum richtigen Zeitpunkt in die Einmachgläser zu packen, da dann die restliche Feuchtigkeit langsam aus dem inneren der Blüten nach außen diffundieren kann, um den Fermentierungsprozess nahtlos fortzusetzen. Solange sich die Außenseite der Blüten trocken anfühlt, ist es unwahrscheinlich, dass sich Schimmel entwickelt. Schimmel wächst im Allgemeinen dort, wo sich an der Außenseite der Blüten feucht oder nass anfühlt.
Einige Züchter probieren zu diesem Zeitpunkt oder direkt nach der Ernte (mittels Schnelltrocknung im Ofen oder Mikrowelle) einige ihrer Blüten. Beachten Sie jedoch, dass der Geruch, der Geschmack und die Wirksamkeit noch nicht annähernd optimal sind. Blüten, die nicht fermentiert wurden, sind normalerweise scharf, neigen dazu im Hals im Hals zu kratzen und bereiten einigen Menschen Kopfschmerzen.
Keine Sorge, die Qualität der Blüten verbessert sich weiter, während Sie von Ihnen fermentiert werden und die „schlechten Eigenschaften“ bauen sich dabei ab.
Ab diesem Zeitpunkt ist es das Ziel, die Blüten in einer kontrollierten Umgebung aufzubewahren. Sie sollten die relative Luftfeuchtigkeit in den geschlossenen Gläsern bei etwa 60-65% stabil halten. Dies ist das ideale Milieu, um die Cannabis Blüten zu fermentieren. Wenn Sie die Blüten von der Pflanze / den Stängel entfernt haben, wenn die kleinen Stiele brechen und die größeren Stiele sich biegen, sorgen die Blüten wahrscheinlich bereits in den Gläsern für die perfekte Luftfeuchtigkeit.
Optimales Fermentierungs-Milieu (in Gläsern):
Hier erfahren Sie nun, wie Sie die Cannabis Blüten jedes Mal richtig zur Fermentierung in Einmachgläser geben. Die idealen Behälter für Cannabis-Blüten sind Einmachgläser mit weiter Öffnung. Diese können in großen Lebensmittelgeschäften, den meisten Kunsthandwerksgeschäften, online und in Supermärkten gefunden werden.
Sie sollten Einmachgläser mit einem Fassungsvermögen von 1 Liter verwenden. Jedes dieser Gläser fasst ungefähr 30 Gramm getrockneter Blüten, aber es kann mehr oder weniger sein, abhängig von der Konsistenz der Blüten.
1 Liter Einmachgläser haben sich als ideale Größe für eine ordnungsgemäße Fermentierung erwiesen. Bei größeren Gläsern besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich Schimmel bildet. Andere Behälter lassen sich nicht so gut verschließen, was dazu führen kann, dass die Blüten nicht richtig fermentieren.
Sie sollten jedes Glas zu 75% mit Blüten befüllen, damit oben noch etwas Luft bleibt. Wenn Sie die Gläser schütteln, sollten sich die Blüten bewegen können. Wenn sie zusammenkleben, bedeutet dies, dass sie noch zu nass sind und Sie sollten die Deckel für eine Weile offen lassen, damit sie noch etwas mehr austrocknen.
Genau wie, wenn die Blüten zu trocken sind, verlangsamt dies den Fermentierungsprozess, aber wenn sie zu nass sind, läuft man außerdem Gefahr, dass die Blüten Schimmel bilden. Lassen Sie niemals die Blüten in den Gläsern, wenn sie sich von außen nass oder sogar feucht anfühlen!
Wenn sich ein paar Blüten noch feucht oder nass anfühlen, dann geben Sie sie noch nicht in die Gläsern! Lassen Sie diese Blüten noch etwas trocknen (langsam), bis sie sich von außen dann auch trocken anfühlen. Dann können Sie diese auch in die Gläser geben.
Einige Züchter schaffen absichtlich stark anaerobe Bedingungen während des Trocknungs- / Fermentierungsprozesses. Einige Indoor-Züchter geben beispielsweise ihre Cannabisblüten in Gläser, während sie zumindest noch teilweise außen feucht sind, was zu einem zusätzlichen Bakterienwachstum führt.
Blüten, die unter sehr feuchten Bedingungen fermentiert wurden, sehen anders aus, riechen anders und haben unterschiedliche Wirkungen, können aber auch schärfer im Rauch sein.
Ein weiteres Beispiel für das fermentieren von Cannabis unter anaeroben Bedingungen ist, dass einige Outdoor-Züchter ihre frisch geernteten Cannabis-Blüten und Blätter zu einem Haufen zusammen geben und sie wie einen Komposthaufen an Ort und Stelle garen lassen.
Nach einiger Zeit werden die Blüten eingewickelt und zur Lagerung komprimiert, oft noch teilweise nass, und dann in Blöcke geschnitten. Das sogenannte "Brick Weed".
Jeder Fermentierungsprozess, bei dem die Blüten schon zu Beginn feucht verpackt werden, erzeugt ein Produkt mit einer anderen Konsistenz und unterschiedlichen Effekten. Blüten (Marihuana) werden bröckelig und verlieren nach ein oder zwei Wochen ihre grüne Farbe und werden bräunlicher oder goldener.
Viele Züchter sind sich einig, dass die Fermentierung unter diesen anaeroben Bedingungen ein Produkt hervorbringen kann, das „schärfer“ ist, und wird daher im Allgemeinen als „minderwertig“ angesehen. Andere wiederum bevorzugen genau ein solches Produkt, da es andere Effekte mit sich bringen kann.
Das Fermentieren von Cannabis-Blüten im feuchten Zustand ist jedoch eine recht unsichere Sache, da es zu unerwünschtem Schimmelbefall und Bakterienwachstum führen kann.
Wenn Sie Cannabis-Blüten fermentieren, während sie außen trocken und innen feucht sind, wie in diesem Leitfaden beschrieben, können Sie dennoch die gleichen mentalen und physischen Effekte wie bei anaerob fermentierten Cannabis erzielen, ohne die Schärfe zu erhalten, indem Sie den Blüten einfach mehr Zeit zum Fermentieren geben.
Wenn Sie die gleiche Wirkung wie von anaerob-fermentieren Cannabis erhalten möchten, müssen Sie die Blüten 2+ Monate in den Gläsern fermentieren. Sie bekommen langsam ein ähnliches Aussehen und eine ähnliche Konsistenz wie die Blüten, die unter anaeroben Bedingungen fermentiert wurden.
Aber anstatt scharf im Rauch zu sein, werden sie im Laufe der Zeit immer milder. Die mentalen und physischen Effekte von fermentieren Cannabis scheinen ebenfalls stärker zu werden, wenn sie länger (bis zu einem gewissen Punkt) fermentiert werden.
In den ersten Tagen sollten Sie möglicherweise sogar öfter als einmal pro Tag nach den Blüten sehen, insbesondere wenn Sie sich Sorgen über Schimmel oder Bakterien durch zu viel Feuchtigkeit machen.
Es ist wichtig, dass Sie in der Anfangsphase mindestens alle 24 Stunden Ihre Blüten überprüfen. Neben der Kontrolle der Blüten ist es auch wichtig, die Gläser einmal am Tag zu öffnen, da die Blüten beim fermentieren auch frische Luft benötigen.
Wenn Sie Ammoniak riechen oder wenn sich die Außenseite der Blüten feucht anfühlen, sind sie zu nass und müssen belüftet werden, bevor Sie die Gläser wieder schließen. Wenn es den herkömmlichen frischen Cannabis -duft hat (kann je nach Sorte natürlich auch variieren), bedeutet das, dass Sie es richtig machen!
Für die Ungeduldigen gibt dies auch die Möglichkeit, Ihre neuen Blüten zu probieren und zu sehen, wie sie sich während des Fermentierungsprozesses verbessern.
Wie bereits erwähnt, besteht der Trick für eine gute Cannabis-Fermentierung darin, die Luftfeuchtigkeit (in den Gläsern) zu kontrollieren.
Idealerweise sollten die Blüten in einem geschlossenen Behälter mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60-65%% aufbewahrt werden. Dies ist die perfekte Menge an Feuchtigkeit im Verhältnis zur Trockenheit, um den schnellsten und besten Fermentierungsprozess zu erzielen.
Um die aktuelle Luftfeuchtigkeit ablesen zu können (damit Sie sicherstellen können, dass sie es jedes Mal
perfekt machen), sollten Sie sich ein Hygrometer zulegen.
Wir verwenden dazu gern das Homidy Hygrometer Digital, da es auch klein genug ist, um in die
Einmachgläser zu passen, und online günstig erhältlich ist. Ein Hygrometer ist optional und es kann auch ohne gemacht werden, jedoch erspart es einem das Rätselraten rund um die Luftfeuchtigkeit.
Verwenden Sie ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit für den Fermentierungsprozess von Cannabis zu ermitteln. So können Sie genau feststellen, wo Sie sich im Fermentierungsprozess befinden, und mögliche Probleme mit der Feuchtigkeit erkennen, bevor es sich auf Ihre Blüten auswirkt.
Selbst wenn Sie nur einen Hygrometer haben, können Sie ihn während Ihres täglichen Checks in die verschiedenen Gläser geben, um eine Vorstellung von der relativen Luftfeuchtigkeit in Ihren Gläsern zu erhalten.
Blüten brauchen eine gewisse Zeit, um im Glas zu „schwitzen“ anzufangen und bevor Sie dann eine genaue Aussage darüber machen können, wie viel Feuchtigkeit sich tatsächlich in den Gläsern befindet.
Manchmal fühlen sich Blüten, die beim Einlagern in die Gläser noch trocken erschienen, feucht oder sogar nass an, wenn Sie sie einige Stunden später überprüfen. Dies liegt daran, dass sich die Feuchtigkeit, die sich in der Mitte der Blüten befindet, sich nach außen über die Blüten ausbreitet. Das bedeutet, dass Sie die Blüten dann wieder etwas trocknen/lüften müssen.
Mit einem Hygrometer können Sie die relative Luftfeuchtigkeit in Ihren Einmachgläsern am genauesten messen. Wir konnten diesen Vorgang jedoch auch viele male ohne zusätzliche Hilfsmittel durchführen, indem wir die folgenden allgemeinen Richtlinien befolgten, die sich nach dem Aussehen und dem Anfühlen der Blüten orientiert.
In der ersten Woche sollten Sie die Gläser mindestens einmal am Tag für ein paar Minuten entlüften. Öffnen und schließen Sie einfach alle Gläser einmal täglich. Überprüfen Sie bei geöffneten Gläsern die Blüten, um zu sehen, wie feucht sie sind. Sie können sich auch die Zeit nehmen die Gläser zu schütteln, um die Blüten zu bewegen und um sicherzustellen, dass keine feuchten Stellen vorhanden sind und die Blüten nicht in Klumpen zusammenkleben.
Die Blüten sind ...... | Was zu tun ist ...... |
Nass: > 70 % Luftfeuchtigkeit (RH) |
Geben Sie die Blüten für 1-2 Stunden aus dem Glas |
Die Blüten fühlen sich nass an. Nasse Blüten müssen aus dem Glas gegeben werden, um weitere 1-2 Stunden zu trocknen. Nasse Blüten sollten sich nicht berühren! Es ist sehr wichtig, dass Sie schnell reagieren, wenn sich die Blüten nass anfühlen, da es dabei am ehesten zum Wachstum von Schimmel kommt.
Luftfeuchtigkeit > 70%: Wenn die Blüten nass sind, zeigt Ihr Hygrometer mehr als 70% relative Luftfeuchtigkeit an, nachdem die Blüten 24 Stunden lang mit einem Hygrometer in Gläsern aufbewahrt wurden. Wenn die Blüten sehr feucht sind, kann es sein, dass die Luftfeuchtigkeit innerhalb weniger Stunden so hochsteigt. Wenn die Luftfeuchtigkeit auf Ihrem Hygrometer um mindestens 1% pro Stunde ansteigt, sollten Sie die Gläser frühzeitig öffnen oder zumindest ein Auge darauf haben, da die Blüten wahrscheinlich zu feucht sind.
Die Blüten sind ...... | Was zu tun ist ...... |
Feucht: 65-70 % Luftfeuchtigkeit (RH) | Lassen Sie die Blüten im Glas mit dem Deckel offen für 2-4 Stunden |
Blüten fühlen sich feucht an. Wenn Sie das Glas in dem Moment schütteln, wenn die Blüten zu feucht sind, stellen Sie möglicherweise fest, dass einige der Blüten noch zusammenkleben. Sie sind fast im richtigen Bereich (Luftfeuchtigkeit), aber die Blüten sind immer noch etwas zu feucht und sind dem Risiko für Schimmel oder anaerobe Bakterien ausgesetzt. Wenn Sie in einem normalen bis trockenen Klima leben, können Sie damit durchkommen, indem Sie den Deckel für 1-4 Stunden von den Gläsern lassen. Wenn Sie in einem feuchten Klima leben, müssen Sie die Blüten aus den Gläsern nehmen und ausbreiten, bis sich die Außenseiten der Blüten wieder trocken anfühlt.
Luftfeuchtigkeit 65-70%: Wenn die Blüten leicht feucht sind, zeigt Ihr Hygrometer 65-70% relative Luftfeuchtigkeit an, nachdem die Blüten 24 Stunden lang mit einem Hygrometer in Gläsern aufbewahrt wurden.
Die Blüten sind ...... | Was zu tun ist ...... |
Trocken: 60-65% Luftfeuchtigkeit (RH) | Idealer Bereich zur Fermentierung |
Blüten sind nicht nass, aber auch nicht brüchig. Sie haben den idealen Bereich zur Fermentierung erreicht! Ihre Blüten fühlen sich möglicherweise etwas klebrig an Ihren Fingern an. Die Blüten sollten sich unabhängig voneinander bewegen und sich beim Schütteln der Gläser nicht zu großen Bündeln zusammenballen.
Luftfeuchtigkeit 60-65%: Wenn sich die Blüten im idealen Bereich zur Fermentierung befinden, zeigt Ihr Hygrometer 60-65% relative Luftfeuchtigkeit an, nachdem sich die Blüten 24 Stunden lang mit einem Hygrometer in Gläsern befunden haben.
Einige Züchter ziehen es vor, die Luftfeuchtigkeit während der Fermentation etwas niedriger zu halten, bis auf etwa 55%, insbesondere wenn sie eine große Menge Cannabis fermentieren, da dies dazu beiträgt, Schimmelbildung oder „feuchten Stellen“ in den Gläsern zu verringern.
Zu diesem Zeitpunkt fügen einige Züchter ein Luftfeuchtigkeitsbeutel zu den Blüten in die Gläser hinzu, um die Luftfeuchtigkeit während der restlichen Fermentation im richtigen Bereich zu halten.
Die Blüten sind ...... | Was zu tun ist ...... |
Brüchig: < 55 % Luftfeuchtigkeit (RH) | Lassen Sie die Blüten im Glas (geschlossen) und fügen Sie Luftfeuchtigkeits-Beutel hinzu (optional) |
Blüten sind zu trocken. Die Blüten fühlen sich brüchig und bröckelig an. Zu diesem Zeitpunkt ist nicht genügend Feuchtigkeit in den Gläsern, damit der Fermentierungsprozess mit normalem Tempo fortgesetzt werden kann, und die Blüten neigen dazu, langsamer zu fermentieren.
Luftfeuchtigkeit < 55%: Wenn die Blüten zu trocken sind, um mit der Fermentierung fortzufahren, zeigt Ihr Hygrometer weniger als 55% relative Luftfeuchtigkeit an, auch wenn die Blüten 24 Stunden lang in Gläsern mit Hygrometer aufbewahrt werden. Wenn es zwischen 55 und 60% liegt, müssen Sie sich keine Sorgen machen! Die Fermentierung wird noch stattfinden, nur vielleicht etwas langsamer.
WICHTIG: Öffnen Sie in den ersten 1-2 Wochen der Fermentierung alle Gläser mindestens einmal täglich
Während der ersten 1-2 Wochen sollten Sie unabhängig von den Messwerten weiterhin Ihre Blüten überprüfen und alle Gläser einmal täglich öffnen. Auch wenn die Blüten zu trocken sind, ist
es wichtig, dass Sie die Blüten in dieser ersten Phase einmal täglich schnell auslüften, da sie Luft benötigen, um den Fermentierungsprozess fortzusetzen.
Wenn Sie sicher sind, dass sich die Blüten einige Wochen lang im Fermentierungsprozess befunden haben, können Sie die Gläser möglicherweise nur einmal pro Woche oder sogar seltener öffnen.
Wenn Sie das Gefühl haben, das Ihre Blüten zu trocken sind, geraten Sie nicht in Panik! Manchmal fühlt es sich an, als wären die Blüten zu trocken, selbst wenn noch Feuchtigkeit im Inneren ist.
Es ist eine gute Idee, die Blüten mindestens 2-3 Tage in den Gläsern zu belassen, um festzustellen, ob Feuchtigkeit vom inneren der Blüten nach außen gelangt. Wenn sich die Blüten nach ein paar Tagen nach dem Verpacken in die Gläser immer noch staubtrocken anfühlen, sollten Sie in Erwägung ziehen, die Blüten zu re-hydrieren (mit Feuchtigkeit anreichern).
Sie sollten jedoch nicht mit irgendwelchen anderen Mittel oder Gegenständen versuchen, die Blüten zu re-hydrieren, als mit speziell dafür angefertigte Feuchtigkeitsbeutel, da eine erneute Flüssigkeitszufuhr das Risiko von Schimmelbildung erhöht, insbesondere wenn Sie etwas Organisches wie eine Orangenschale verwenden.
Wenn Sie die Blüten von Anfang an genau beobachtet haben, ist es unwahrscheinlich, dass sie zu trocken werden. Wenn Sie jedoch zu stark getrocknete Blüten haben, besteht eine Möglichkeit, die Brüchigkeit zu verringern (die Blüten wieder mit Feuchtigkeit anzureichern), darin, Ihren Gläsern Integra Boost 62% Packungen beizufügen, wodurch die Luftfeuchtigkeit wieder auf 62% steigt. Diese funktionieren aber nicht gut, um die Feuchtigkeit zu reduzieren, sondern sind dafür ausgelegt die Luftfeuchtigkeit auf das Niveau von 62% zu erhöhen.
Sie helfen dabei, langsam Feuchtigkeit in Ihre Blüten zurückzuführen, ohne den Geschmack zu beeinträchtigen oder die Gefahr von Schimmelbildung zu erhöhen.
Sobald die Blüten wieder hydratisiert wurden, können Sie den Luftfeuchtigkeitsbeutel entfernen. Einige Züchter haben berichtet, dass das Belassen der Feuchtigkeitsbeutel in den Gläsern während der ersten 4 Wochen der Fermentierung den Geschmack / Geruch der Blüten verringern kann. Bei der Verwendung von Luftfeuchtigkeitsbeutel während des Fermentierungsprozesses konnten wir jedoch keinen Unterschied in Geruch oder Geschmack feststellen.
Solange die Blüten konstant über mehreren Wochen im idealen Bereich (60-65% RH) fermentiert wurden, brauchen Sie die Gläser nur noch einmal pro Monat öffnen.
Die Fermentierung der Blüten dauert bis zu 6 Monate. Nach 6 Monaten wird die weitere Fermentierung nicht mehr viel bewirken. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie die Blüten für die Langzeitlagerung vorbereiten, um ihre Wirksamkeit so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.
Zur Langzeitlagerung (Monate) sollten die Blüten in luftdichten Behältern (die Einmachgläser, in denen sie fermentiert wurden sind perfekt) und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden.
Für eine ernsthafte Langzeitlagerung (6 Monate oder länger) empfiehlt es sich, die Blüten Vakuum-versiegelt oder noch besser in einem Gefrierschrank in dicht gepackten Einmachgläsern aufzubewahren.
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