Die Ernte & Verarbeitung von Hanf - Cannabis

Die Ernte & Verarbeitung von Hanf - Cannabis


Allgemeines zur Ernte von Hanf

Nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Growzeit ist der Zeitpunkt nun gekommen auf den sich jeder Grower am meisten freut. Die Erntezeit!

 

Doch der richtige Zeitpunkt zu Ernten ist genau so wichtig wie die Weiterverarbeitung und Lagerung. Es ist zwar keine große Wissenschaft aber durch die falsche Handhabung kann sich schon mal die gewonnen Ernte verringern.

 

Die Fehler die hier gemacht werden sind:

  • Zu frühe oder zu späte Ernte, welche zu vermindertem THC, CBD und generell Cannabinoid Gehalt, Erntegewicht und Aromen führen kann.
  • Durch eine schlechte bzw. falsche Methode des Trocknen und des Lagerns verschimmelt oder verfault das kostbare Erntegut.
  • Es wird unnötig scheinbar "nicht wertvolles" Pflanzenmaterial weggeworfen.
  • Gefahren allgemeiner Natur. Dazu aber später!
  • Haltet nach Möglichkeit die Temperatur des Raumes wo ihr erntet gering, da sich dadurch die Geruchsentwicklung reduzieren lässt. Habt ihr eine Lüftung mit Aktivkohlefilter, dann schaltet auch diese dazu.

Die letzten 7-14 Tage vor der Ernte sollte die Hanfpflanze nur noch mit klarem Wasser gegossen werden, um eventuelle Düngerückstände aus der Pflanze zu spülen.


Der Erntezeitpunkt beim Hanf Cannabis Anbau

Der richtige Erntezeitpunkt für Cannabis Hanf. Erkennung an den Blüten, Calyx  & Trichomen

Der richtige Erntezeitpunkt kann für einen gewissen Zeitrahmen festgelegt werden.

 

Jedoch ist dieser von Grower zu Grower und Kultur zu Kultur ein anderer. So sind einige bedacht darauf, das die Blüten bei der Ernte überwiegen (~75%) weiße Härchen (Narben) aufweisen.

 

Andere gehen über den "idealen" Erntezeitpunkt hinaus und lassen die Blüten an-welken.

 

Der Zeitpunkt mit der höchsten THC Konzentration im Verhältnis zu CBD ist jener wo die Blüten (~50-75%) Gold/Braun/Rote Härchen aufweisen.

 

!Siehe Bild! Die rote Linie zeigt die Calyx (Blütenkelch) im richtigen Erntezeitpunkt.

 

Erntereife Hanfblüten Cannabis Blüten.

Dieser "ideale" Erntezeitpunkt bewegt sich in einem Zeitfenster von 5-7 Tagen.

 

Ihr habt daher genug Zeit die Hanfpflanze im ganzen und die Blüten im einzelnen zu betrachten und für euch den Erntezeitpunkt zu finden.

 

So können von einer reifen Hanfblüte die Calyx (Blütenkelche) und darauf befindende Trichomen (Harzdrüssen) aussehen. (Siehe Bild rechts)

Erntereife Cannabis Hanf Blüte erkennbar an Trichomen und reife Calyx

Auch die Hanfpflanze lässt sich auf die Ernte vorbereiten.

 

So kann bzw. sollte an dem Tag der Ernte und dem Tag zuvor die Pflanze "nicht mehr" gegossen werden.

 

Dadurch trocknet die Hanfpflanze schon etwas vor und hat beim eigentlichen trockenen einen geringeren Feuchtigkeitsgehalt.

 

Außerdem sollte dadurch die Hanfpflanze ihre hauseigene Harzproduktion erhöhen und somit den THC reichen Anteil der Pflanze.

 

Dies ist jedoch umstritten und ist nicht nötig um eine potente Pflanze zu bekommen.

Man spricht auch von Lichtentzug in den letzten 48 Stunden und verspricht sich daraus ebenso eine Erhöhung der Harzproduktion.

 

Diese Punkte sind jedoch optional und müssen nicht notwendigerweise durchgeführt werden.


Ernte.....an die Arbeit!

Was wird benötigt?

  • Als Werkzeug zur Ernte eignet sich eine mittelgroße Schere sehr gut. Diese sollte auch relativ robust sein um Zweige abschneiden zu können.
  • Weiters benötigt ihr je nach Erntemenge mehrere Karton (Pappschachteln). Der Karton nimmt die Feuchtigkeit auf, unterstützt den Trocknungsprozess und verringert die Bildung von Schimmel während des trocknens.

Diese Methode der Ernte ist ideal für kleinere Räumlichkeiten oder Leute die nicht die Cannabisblüten offen in einem Raum trocken wollen oder können.

 

Wie wird geerntet?

  • Schneidet zuerst die großen Blätter mit Stängel von der Pflanze ab die nicht aus den Blüten wachsen. Dazu gehören die > 5 Blattfinger großen Sonnensegel sowie die etwas kleineren alleine stehenden Blätter.
  • Auf diesen Blättern sollten keine Trichomen (Harzdrüssen) zu finden sein und eignen sich daher weder zur Haschisch Herstellung noch zum Rauchen als Ganja.
  • Somit werden diese Blätter in einen eigenen Karton gegeben um sie nicht mit den potenten harzreichen Blätter zu vermischen.
  • Es liegt ganz an euch ob ihr dabei die Zweige (Triebe) der Hanfpflanze schon abschneidet oder noch an ihr dran lässt.
  • Jetzt kommen die Blätter dran, die aus den Blütenständen wachsen und welche die mit Harz bedeckt sind. Scheidet diese ab aber seit vorsichtig das ihr nicht die Blüten dabei beschädigt und gebt diese in einen anderen Karton (Schachtel). Einzelne Blütenblätter die nur wenige Zentimeter aus der Blüte hervorragen können getrost an den Blüten dran bleiben.

Wir haben einen neuen ausführlichen Leitfaden zur Ernte von Cannabis verfasst:


Trocknen der Hanfblüten

Hanf (Cannabis) Blüten (Buds) zum trocknen in Karton (Schachtel)

Damit die Blütenstände (Buds) beim trocknen etwas Freiraum bekommen und Luft um sie zirkulieren kann, wird ein Karton etwas umgebaut.

  • Nehmt dazu etwas Bindfaden (Spagat) o.ä. und macht Löcher in den oberen Teil der Außenwände des Karton (Schachtel) in ca. 10 cm Abstände.
  • Fädelt nun den Bindfaden (Spagat) durch die Löcher von einer Wand zur anderen und erzeugt so damit eine Art gespannte Wäscheleine .
  • Jetzt könnt ihr die geschnittenen Blütenstände (Buds) auf diesen Leinen an den Verzweigungen der kleinen Blüten aufhängen um zu trocknen.

Diese Schachtel lässt sich leicht verstauen und kann im Fall schnell an einen anderen Platz gebracht werden.

Hanf (Cannabis) Blüten zum trocknen im Karton (Schachtel)
  • Kleinere Hanfblüten die sich nicht auf einer Leine befestigen lassen, können auch lose in einen Karton (Schachtel) zum trocknen gelegt werden. 
  • Achtet jedoch darauf, das die Blüten wenn diese dicht und übereinander liegen täglich gewendet und durchlüftet werden. Da hier die Feuchtigkeit nicht so schnell entweichen kann erhöht sich die Gefahr auf Schimmel.

Bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 - 50 % trocken die Blüten je nach Feuchtigkeitsgehalt und Größe in 1-2 Wochen.

 

Zu hohe Luftfeuchtigkeit lässt die Hanfblüten nur langsam oder gar nicht trocknen und erhöht die Gefahr von Schimmel.Außerdem soll so wenig wie möglich Licht an die Blüten und die Raumtemperatur bei 18°C - max. 30 °C liegen. Licht und zu hohe Temperaturen zerstören die die Inhaltsstoffe (THC und Aromen etc.).

 

Trockenen Hanf (Cannabis) Blüten / Marihuana

Auch wenn sich die Blüten nach ein paar Tagen von außen schon trocken anfühlen können, so bedeutet das noch nicht das sie auch wirklich trocken sind.

 

Der Stängel- Knick Test verrät mehr darüber:

  • Knickt dazu einen Stiel an einer Blüte.
  • Wenn sich dieser knicken lässt und dabei nachgibt und nicht bricht, so ist die Blüte noch nicht trocken.
  • Bricht der Stängel ist genügend Feuchtigkeit entwichen und die Blüten sind Rauch bzw. Lagerbar.

Da die Flüssigkeit in den Blüten und Blätter der Hanfpflanze das größte Gewicht ausmacht, verlieren die Hanfblüten und Blätter bei der Trocknung einen Grossteil ihres Gewichtes.

 

Das ursprüngliche Erntegewicht reduziert sich auf 25 %. So verlieren die Blüten 75% ihres Gesamtgewichts.(Beispiel.: 100g Ernte feucht  =  25g Ernte trocken)

 

Lesen Sie dazu auch unsere ausführlichen Anleitungen: