Die richtige Pflege ist in jeder Phase ein wichtiger Bestandteil für das Wachstum einer gesunden und starken Hanfpflanze.
Jedoch kann man wie bei allen Dingen auch das Pflegen übertreiben und so mehr schaden als gutes tun.
Die richtige Pflege soll unterstützend sein und der Hanfpflanze ermöglichen, das ihr von der Natur gegebene Potential zu erreichen.
Gießen: Hanf braucht feuchte und keine Nasse Erde. Man bekommt eine feuchte Erde zustande, indem man die Erde solange bewässert bis sie von oben bis unten gleichmäßig feucht ist. Gegossen wird erst wieder wenn die Erde auch ca. 1cm unter der Erdoberfläche trocken ist.
Es ist wichtig dass das Erdreich nicht permanent klatschnass ist, da die Wurzeln Sauerstoff benötigen. Die verwendeten Töpfe müssen deswegen mit Abflusslöchern am Boden versehen sein um Staunässe zu verhindern.
Gießt die Hanfpflanze immer wenn nötig vor dem Beleuchtungszyklus bzw. in der Früh, so wird der Hanfpflanze die benötigten Nährstoffe und Wasser über den Tageszyklus bereitgestellt.
Die Temperatur des Gießwasser sollt nicht zu kalt und nicht zu warm sein. Ideal ist auch hier eine Temperatur von 18 - 24 °C.
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Die Hanfpflanze kann über die Blätter Flüssigkeit und Nährstoffe aufnehmen und das macht sie auch.
So kann man nach heißen und trockenen Tagen die Pflanze unterstützen, indem man sie mit Wasser besprüht und so sich damit schneller ihr Flüssigkeitshaushalt regulieren lässt.
Auch Mangelerscheinungen wie zu wenig Stickstoff oder Phosphor lassen sich durch Zugabe von Dünger in das Sprühwasser so schnell beheben.
Das ist jedoch kein Ersatz für ein gesundes und nährstoffreiches Wurzelmedium, sondern eher ein "fein-justieren" um gewisse Nährstoff löcher in der Nährstoffaufnahme zu füllen.
Außerdem wird durch den feinen Wasserstaub die Luftfeuchtigkeit erhöht. So kann dadurch unter anderem einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit entgegengewirkt werden.
Vorsicht:! Die Hanfpflanzen NICHT unter aktiver Beleuchtung besprühen und auch nicht kurz vor dem Beginn der Beleuchtungsphase. Durch das Wasser auf der Hanfpflanze können die Blätter und Blüten durch das einstrahlende Licht verbrennen.
Düngen!? Wie schon im Abschnitt Hanferde erwähnt, bezieht sich die Frage des Düngens auf die Ausgangsqualität der Erde.
Hat die Erde genügend Nährstoffe so muss wenig bis gar nicht über die vegetative Phase gedüngt werden.
Das hängt natürlich davon ab wie lange die Hanfpflanze in der vegetativen Phase und in einem Topf mit der selben Erde ist.
Die Nährstoffe die sich in der Erde befinden brauchen sich über kurz oder lang auf und werden ausgewaschen.
Bei den 2 Liter Töpfen sollte aber genügend Erde zur Verfügung stehen, um der Hanfpflanze über die 2-4 Wochen vegetative Phase ausreichend Nährstoffe zu geben.
Mit einem N-P-K Dünger der auf das Wachstum und vorgedüngte Erde abgestimmt ist, kann aber bei Bedarf schon in den ersten Wochen nach dem Umtopfen gedüngt werden.
Nach ein paar Wochen wird die Erde durchdrungen sein von den Wurzeln. Die Cannabispflanze sollte ab dann in den nächst größeren Topf mit frischer Erde umgetopft werden.
Somit können die Wurzeln weiterwachsen um der Hanfpflanze die benötigte Flüssigkeit und Nährstoffe liefern um groß und stark zu werden. Außerdem spart man sich nach dem Umtopfen das Düngen wieder für die erste Zeit.
Nach ca. 4 Wochen normalen Wachstum kann in der Regel mit dem Düngen eines N-P-K Dünger der auf das Wachstum ausgelegt ist, begonnen werden.
Beachtet dabei aber das Zuchtschema und macht euch einen Düngeplan. Beobachtet die Zeichen der Hanfpflanze und reagiert gegebenenfalls auf Mangelerscheinungen.
Mit dem Ec- Tester kann der Nährstoff(salz)gehalt und mit dem PH- Tester der richtige PH- Wert ermittelt werden. ( Siehe 3.3 )
Erfahre Sie mehr über Dünger für Cannabis:
Im Wachstum benötigt Hanf vor allem Stickstoff (N) , welcher einer der 3 Hauptnährstoffe ist. Die andern 2 sind Phosphor und Kalium. Daher wird der Dünger auch NPK genannt.
Man erkennt gut an der Blattfarbe, ob die Hanfpflanze genügen Stickstoff bekommt. Ein sattes Grün deutet auf genügend Stickstoff hin, wobei hingegen hell grün bis gelbliche Blätter auf einen Mangel schliessen lassen.
Vorsicht ist auch hier angebracht. Den diese vermeintlichen Mangelerscheinungen können auch durch Überdüngung oder falschen pH Wert des Erdbodens auftreten. Die Nährsalze lagern sich in der Erde ab und versalzen diese. Dadurch können die Wurzeln nur noch schwer Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Sie verdursten und verhungern sozusagen in feuchter nährstoffreicher Erde.
Frische gesunde Erde muss in der Regel die ersten paar Wochen nicht gedüngt werden! Bis in das Anfangsstadium der Blüte (1-2 Wochen in Blüte) kann die Hanflanze bedenkenlos in einen größeren Topf umgetopft werden. Dadurch wird nicht nur frische Erde sondern auch mehr Platz für die Wurzeln gegeben.
Durch regelmäßiges kontrollieren des ph- und des Ec Wertes können viele Mangelerscheinungen im Vorhinein verhindert werden.
Testet das Substrat sowie das Gießwasser auf den pH Wert, korrigiert gegebenenfalls und stimmt beides aufeinander ab.
So wird bei einem zu sauren Boden mit leicht basischem Gießwasser korrigiert und umgekehrt.
Es gibt dazu auf organischer Basis hergestellte pH Regulatoren um den pH Wert entweder zu senken oder zu steigern.
Einen zu hohen EC Wert welcher weit über 2 liegt und die Ursache des Problems darstellt, kann nur mit Ausspülen des Erdreichs bzw. Substrates entgegengewirkt werden.
Dabei spült ihr die Erde mit der 3-4 fachen Menge an Wasser durch um die Salze damit auszuspülen. Um den Ec Wert zu erhöhen wird schlicht und einfach mit einem N-P-K Dünger gedüngt.
Thermo und Hygrometer: Nicht zu vernachlässigen ist weiterhin die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Anbaubereich (Growroom).
Eine Temperatur 20 -25 °C in der Wachstumsphase sind weiterhin ideal, da geringere Temperaturen die Wahrscheinlichkeit eines Insekten oder Pilzbefalls verringert.
Bei Temperaturen um 30°C wird zwar das Wachstum durch den bei höheren Temperatur bedingten Stickstoff Austausch stimuliert, jedoch ist es den Kompromiss einer niedrigeren Temperatur für eine gesunde Hanfpflanze wert.
In der Nacht (Ruhephase) kann die Temperatur schon bis 10 °C sinken, ohne das die Pflanze dadurch einen schaden erleidet.
Jedoch sollten die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht nicht zu hoch sein, da es durch die daraus resultierende hohe Feuchtigkeit zu Schimmel führen kann.
Die Luftfeuchtigkeit sollte in der vegetativen Phase zwischen 40-60 % liegen.
Ein Ventilator im Anbau (Grow) Bereich hat mehrere Zwecke und dient dem regulieren des Anbauklimas.
Ein Ventilator lässt sich in Kombination mit Zeitschaltuhr gut steuern. Man sollte sich je nach Anbau einen Zeitplan für die Ventilatorphasen ertsellen (zb. je 1/2 Stunde 5 min. ) .
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