Welchen Dünger sollte man für Hanf und Cannabis verwenden?
Welcher Dünger ist der richtige?
Wenn du zum ersten Mal Hanf anbaust oder einfach nach einer unkomplizierten Lösung suchst, stehst du früher oder später vor genau dieser Frage. Organisch, mineralisch oder beides? Was passt zu
deinem Grow-Stil – und was lässt sich auch ohne viel Vorwissen gut anwenden?
In diesem Artikel bekommst du eine klare Orientierung, worauf du bei der Auswahl achten solltest, welche Dünger für verschiedene Anbausituationen geeignet sind und wie du typische Fehler
vermeiden kannst. Kein unnötiges Fachchinesisch – sondern praxisnahe Hilfe aus echten Erfahrungen.
Welcher Cannabis-Dünger passt zu deinem Grow?
Die Auswahl des richtigen Düngers hängt stark davon ab, wann und womit du anbaust. Für gesunde Pflanzen und gute Erträge solltest du Folgendes beachten:
Anbaumedium: Erde, Kokos oder Hydro brauchen verschiedene Dünger mit unterschiedlicher Zusammensetzung.
Pflanzenphase: In der Wachstumsphase ist Stickstoff (N) wichtig – in der Blütephase hingegen Phosphor (P) & Kalium (K).
Düngertyp: Organische Dünger wirken sanft & langsam – mineralische sind schneller & präziser. Beide haben ihre Vor- & Nachteile.
✅ Tipp: Wenn du noch unsicher bist, schau dir unsere konkreten Empfehlungen weiter unten an – oder wirf direkt einen Blick in den großen Guide: Cannabis richtig düngen – Guide & Praxiswissen.
Dünger ist kein Luxus, sondern ein essentieller Teil jedes erfolgreichen Grows. Hanfpflanzen benötigen – wie jede Kulturpflanze – eine Reihe von Makro-
und Mikronährstoffen, um kräftig zu wachsen, gesunde Blätter zu entwickeln und später dichte, harzreiche Blüten zu bilden.
Besonders im Indoor-Grow – wo das Medium schneller ausgelaugt ist – entscheidet die gezielte Nährstoffversorgung oft über Qualität und Quantität der Ernte. Ohne
passende Düngung kommt es schnell zu Nährstoffmängeln: gelbe Blätter, schwache Stängel oder kleine,
luftige Blüten sind typische Symptome.
Umgekehrt kann auch ein Zuviel an Dünger schaden – Stichwort Überdüngung. Es kommt also auf das richtige Maß und die Wahl des passenden Düngertyps an.
Wann sollte man Cannabis düngen?
Die richtige Düngung hängt von der aktuellen Wachstumsphase und dem Medium ab. Während in der Keimphase noch keine Nährstoffe nötig sind, beginnt die
Nährstoffzufuhr meist ab der 2. Woche nach dem Keimen, sobald sich erste echte Blätter zeigen.
Grundregel: In der Wachstumsphase liegt der Fokus auf Stickstoff (N), in der Blütephase auf Phosphor (P) und Kalium (K).
Der Übergang zur Blüte erfolgt meist zwischen Woche 3 und 5, je nach Sorte und Beleuchtung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte der Dünger angepasst werden.
Organische Dünger entfalten ihre Wirkung verzögert – daher ist hier eine vorausschauende Planung wichtig. Mineralische Dünger wirken schneller und sind gut
steuerbar, aber auch leichter überzudosieren.
Welcher Dünger passt zu deiner Anbauweise?
Die Wahl des passenden Düngers hängt stark davon ab, wie du anbaust – also ob du organisch in Erde oder mineralisch in einem System wie Hydroponik oder Kokos arbeitest. Jeder
Anbaustil bringt unterschiedliche Anforderungen mit sich, besonders wenn es um Nährstoffverfügbarkeit, Kontrolle und Fehlerverzeihung geht.
Organisch gewachsene Pflanzen in Erde profitieren vom Bodenleben und einer natürlichen Nährstofffreisetzung – ideal für Anfänger oder Gärtner, die möglichst naturnah anbauen
wollen. Hier verzeiht die Erde auch mal kleinere Fehler und reguliert einiges von selbst.
Mineralische Düngung hingegen erlaubt exakte Steuerung und sofortige Wirkung – perfekt für fortgeschrittene Grower, die maximale Kontrolle und Erträge anstreben.
Gerade bei Hydro- oder Kokosanbau brauchst du aber ein gutes Verständnis für EC- und pH-Werte sowie
regelmäßige Kontrolle.
Unten findest du einen übersichtlichen Vergleich der beiden grundsätzlichen Ansätze – damit du entscheiden kannst, welche Düngestrategie zu dir passt.
Wer Indoor in Erde anbaut, kann meist beide Varianten nutzen – je nach Philosophie, Ziel und Erfahrung. Bei Hydroponik und Kokos führt hingegen
kaum ein Weg an mineralischen Düngern vorbei.
Wachstum und Blüte: Was ändert sich bei der Düngung?
Damit deine Cannabispflanze ihr volles Potenzial entfalten kann, musst du sie in den verschiedenen Phasen ihres Lebenszyklus unterschiedlich versorgen. Wachstum und
Blüte stellen ganz verschiedene Anforderungen an die Nährstoffzufuhr – sowohl in Menge als auch in Zusammensetzung.
Während der Wachstumsphase liegt der Fokus auf kräftiger Wurzelbildung, stabilem Pflanzenaufbau und gesundem Blattwerk. Dafür benötigt die Pflanze vor allem Stickstoff (N), aber
auch Kalzium und Magnesium spielen eine wichtige Rolle.
In der Blütephase hingegen ändert sich der Bedarf deutlich: Jetzt braucht die Pflanze mehr Phosphor (P) und Kalium (K), um eine üppige Blütenbildung zu
unterstützen. Zu viel Stickstoff in dieser Phase kann die Blütenentwicklung hemmen und das Pflanzenwachstum ungewollt in die Länge ziehen.
Gute Düngerlinien passen ihre Produkte an diesen Wechsel an – meist gibt es eigene Wuchs- und Blütedünger, die nacheinander eingesetzt werden. Achte darauf, rechtzeitig zu
wechseln, denn der Übergang ist entscheidend für Qualität und Ertrag deiner Ernte.
Erhöhter Kaliumgehalt (K) für Aroma und Harzproduktion
Weniger Stickstoff, um übermäßiges Blattwachstum zu vermeiden
Die Umstellung erfolgt meist ab Woche 3 oder 4 – je nach Sorte und Anbaumethode. Die Pflanze zeigt dir meist deutlich, wenn sie in die Blüte übergeht: durch das Ausbilden von
Vorblüten oder Pistillen.
Das Anbaumedium macht den Unterschied
Nicht jeder Dünger passt zu jedem Medium – denn Erde, Kokos und Hydroponik-Systeme funktionieren nach unterschiedlichen Prinzipien. Wenn du wissen willst, welcher Dünger für dich am
besten geeignet ist, musst du zuerst dein Anbaumedium berücksichtigen.
In Erde übernehmen Mikroorganismen viele Aufgaben bei der Nährstoffverfügbarkeit – hier verzeiht ein organischer Dünger auch mal kleinere Fehler. In Kokos
hingegen ist die Pufferwirkung geringer, und regelmäßiges Nachdüngen ist Pflicht. Hydro-Systeme schließlich erfordern höchste Präzision – hier kommt meist nur mineralischer
Dünger infrage.
Viele Hersteller bieten spezielle Produktlinien für einzelne Medien an – z. B. Dünger speziell für Erde oder Cocos. Wenn du dein Medium kennst, kannst du gezielt danach suchen und bist auf der
sicheren Seite.
Erde:
Puffert viele Fehler und enthält oft schon Grundnährstoffe. Ideal für Anfänger und organische Dünger. Eine Überdüngung zeigt sich meist verzögert.
Kokos:
Hat kaum Nährstoffe gespeichert, aber gute Durchlüftung. Ideal für präzise Steuerung – allerdings auch höherer Aufwand bei EC-/pH-Kontrolle.
Hydro:
Maximale Kontrolle und hohe Erträge möglich – aber nur für Fortgeschrittene. Fehler wirken sich sofort aus, daher sind regelmäßige Messungen Pflicht.
Konkrete Düngeempfehlungen für typische Situationen
Du willst wissen, wann welcher Dünger passt? Die Auswahl ist riesig – und was für den einen Grower perfekt ist, kann bei jemand anderem völlig unpassend sein. Deshalb lohnt es
sich, bei der Wahl des richtigen Düngers ein paar grundlegende Faktoren zu beachten:
Medium: Erde, Kokos, Hydro – jedes verlangt andere Zusammensetzungen.
Phase: Wachstumsphase oder Blüte? Je nachdem braucht die Pflanze andere Nährstoffe.
Erfahrung: Manche Dünger sind fehlerverzeihender, andere brauchen genaues Dosieren.
In den folgenden Beispielen zeigen wir dir, welcher Dünger in welcher Situation sinnvoll ist – inklusive Sprunglink zur passenden Stelle in unserer großen Vergleichsübersicht.
Damit bekommst du nicht nur Orientierung, sondern kannst auch gezielt in die Tiefe gehen, wenn du mehr über die Produkte erfahren willst.
Beispiel 1: Erde & Wachstum
Du ziehst deine Pflanzen auf Erde groß und bist in der Wachstumsphase? Dann solltest du auf einen stickstoffbetonten Grow-Dünger setzen, der das vegetative Wachstum
unterstützt.
Du growst auf Erde und deine Pflanzen stehen in der Blütephase? Setze auf einen phosphor- und kaliumreichen Dünger, um kompakte, harzige Blüten zu fördern.
Du nutzt ein Kokossubstrat und deine Pflanzen blühen gerade? Dann brauchst du einen speziellen Coco-Blütedünger mit angepasstem Calcium- und Magnesiumverhältnis.
Bei Hydrosystemen brauchst du Dünger mit absolut präziser Dosierung. In der Wachstumsphase empfiehlt sich ein schnell löslicher Grow-Dünger für Hydroponik.
Was du bei Dünger-Empfehlungen immer beachten solltest
Empfehlungen können dir den Einstieg deutlich erleichtern – sie ersetzen aber nicht das Beobachten deiner Pflanzen. Jeder Grow ist individuell: Temperatur, Licht, Wasserqualität,
Genetik und sogar deine Gießtechnik spielen eine Rolle.
Verwende empfohlene Produkte als solide Grundlage, aber passe die Dosierung und Anwendung im Laufe der Zeit an. Je besser du deine Pflanzen verstehst, desto gezielter kannst du
auch düngen.
Fazit: Welcher Dünger ist der richtige für dich?
Die Wahl des richtigen Düngers hängt immer von deinem Anbaumedium, deiner Anbauweise und der ab. Mit ein paar grundlegenden Überlegungen findest du schnell
heraus, welcher Dünger zu deinem Setup passt – ob organisch oder mineralisch, ob Erde, Kokos oder Hydro.
Für mehr Details und Praxisbeispiele empfehlen wir dir unseren großen Dünger-Guide sowie die Vergleichsseite mit Produktempfehlungen. Dort findest du
konkrete Pläne, Markenvergleiche und viele Tipps aus der Praxis.
Häufig gestellte Fragen zur Düngerauswahl bei Cannabis
Was ist der Unterschied zwischen Grow-, Bloom- und All-in-One-Düngern?
Grow-Dünger sind auf die Wachstumsphase ausgelegt, Bloom-Dünger speziell auf die Blüte. All-in-One-Produkte decken beides ab – meist mit abgestimmtem Dosierschema.
Welcher Dünger ist für Anfänger am besten geeignet?
Organische Komplettdünger für Erde sind besonders fehlertolerant und einfach anzuwenden. Ideal für Anfänger: BioBizz, Green Buzz oder Hesi Starter-Sets.
Kann ich für Erde auch einen Hydro-Dünger verwenden?
Besser nicht – Hydro-Dünger sind hochkonzentriert und auf inaktive Substrate ausgelegt. In Erde kann das schnell zur Überdüngung führen.
Wie finde ich heraus, ob mein Dünger zur Blüte oder zum Wachstum gehört?
Ein Blick auf die NPK-Werte hilft: Hoher Stickstoff-Anteil (N) = Wachstum, hoher Phosphor-/Kalium-Anteil (P/K) = Blüte. Auch der Name gibt meist Aufschluss.
Was tun, wenn ich mich bei der Wahl des Düngers vertan habe?
Keine Panik – besser weniger düngen und beobachten. Wenn nötig, mit klarem Wasser spülen und mit dem passenden Dünger neu starten.
Was unterscheidet Bio-Dünger von mineralischen Produkten im Alltag?
Bio-Dünger wirken langsamer, aber natürlicher – ideal für Grower mit Geduld. Mineralische Dünger liefern sofortige Ergebnisse, erfordern aber genaues Dosieren und regelmäßige Kontrolle.
Kann ich bei Autoflowers denselben Dünger wie bei normalen Sorten verwenden?
Grundsätzlich ja – allerdings in reduzierter Dosierung. Viele Autoflower benötigen weniger Stickstoff und generell mildere Düngung. Weniger ist hier oft mehr!
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