Growguide für Anfänger - Cannabis Anbau in 10 einfachen Schritten

Growguide für Anfänger

Der Anbau von Cannabis kann etwas kompliziert erscheinen, aber oft scheint es nur so, weil Sie eventuell noch nicht die richtigen Informationen erhalten haben. Viele Leute machen sich den Anbau unabsichtlich schwerer als er sein muss, aber damit ist jetzt Schluss!

 

Dieser ausführliche aber kompakte Growguide soll Ihnen eine Übersicht zu allen wichtigen Schritten des Cannabis Anbaus geben, sodass Sie als Anfänger eine Anleitung haben, die Ihnen alle essenziellen Punkte näher bringt, aber dennoch nicht überfordert. Jeder der Schritte wird erklärt und sie können mit dieser Anleitung alleine schon erfolgreich in die Cannabis-Zucht einsteigen, jedoch verweisen wir auch in jedem Schritt zu einer von uns ausführlich verfassten Anleitung zu diesem Schritt.

 

Die Schritte die wir in diesem Growguide behandeln sind folgende:

  • Schritt 1: Die Wahl des Anbau-Ortes (Indoor oder Outdoor)
  • Schritt 2: Wählen Sie ein Pflanzenlicht (Growlampe) – Welches Licht braucht Cannabis, um wachsen zu können?
  • Schritt 3: Die Wahl des Wuchsmediums
  • Schritt 4: Die Wahl der Nährstoffe (Dünger)
    • Schritt 4b: Bewässerung - Die Härte und der pH-Wert des Wassers
  • Schritt 5: Die Wahl der Cannabis-Sorte
  • Schritt 6: Lassen Sie die Hanfsamen keimen
  • Schritt 7: Die vegetative Phase – Das Wachstum von Cannabis
  • Schritt 8: Die Blütephase - Die produktive Phase von Cannabis
  • Schritt 9: Die Ernte
  • Schritt 10: Trocknung und Fermentierung der Cannabis-Blüten

Der Anbau von Cannabis-Pflanzen ist eigentlich ziemlich einfach, und fast jeder mit etwas zusätzlicher Zeit am Tag und einem freien Schrank oder einem Platz im Freien kann seine eigenen Blüten in bester Qualität selber züchten.

Was braucht eine Cannabis-Pflanze, um zu gedeihen?

Was braucht eine Cannabis-Pflanze, um zu gedeihen

Um wachsen und gedeihen zu können, braucht jede Cannabis-Pflanze folgende Ressourcen:

  • Das Licht: Egal, ob Sie Sonnenlicht oder Growlampen verwenden, Sie müssen den Lichtbedarf einer Cannabis-Pflanze verstehen und erfüllen, um qualitativ hochwertige Blüten zu erhalten und den besten Ertrag zu erzielen.
  • Das Wuchsmedium: Das Material, in dem Ihre Pflanzen wachsen. Erde ist nicht das einzige Medium, in dem eine Cannabis-Pflanze wachsen kann!
  • Die Luft: Am besten ein gut belüfteter Raum mit gutem Luftaustausch und einer leichten Brise (Wind).
  • Die Temperatur: Eine Faustregel für Cannabis-Pflanzen lautet: Wenn es sich zu heiß für Sie anfühlt, ist es wahrscheinlich auch zu heiß für Ihre Pflanzen. Genau wie Menschen können Cannabis-Pflanzen sterben, wenn sie extremen Temperaturen ausgesetzt werden.
  • Die Nährstoffe: Sie können Nährstoffe in Form von Cannabis-Dünger kaufen, die Sie einfach zu dem Gieß-Wasser hinzufügen, oder Sie können Ihre eigene Supererde kompostieren, sodass sie bereits alle Nährstoffe enthält, die Ihre Pflanzen benötigen.
  • Das Wasser: Wie alle Pflanzen und Lebewesen benötigt Cannabis Wasser, um zu überleben und zu wachsen. Jedoch hat nicht jedes Wasser die gleiche Qualität. Ist Ihr Leitungswasser „gut genug“ für den Cannabis-Anbau?

Ob Sie drinnen (Indoor) oder draußen (Outdoor) Cannabis anbauen, Sie müssen sicherstellen, dass Sie das richtige Maß dieser 6 Ressourcen zur Verfügung stellen.

Wie lange dauert es, um Cannabis anzubauen?

Wenn Sie heute einen Hanfsamen keimen lassen, wann könnten Sie frühsten mit einer Ernte rechnen? Wenn Sie fotoperiodische Pflanzen (reguläre & feminisierte Samen) züchten in ca. 3-5 Monaten und mit autoflowering Samen in nur 9 Wochen.

 

Beim Indoor Anbau brauchen die Pflanzen in der Regel nicht so lange wie beim Anbau im Freien (draußen), da Sie beim Indoor-Anbau die Kontrolle darüber haben, wann Ihre Pflanzen in die Blüte-Phase wechseln sollen.

 

Autoflowering-Pflanzen jedoch, brauchen Indoor und Outdoor gleich lange bis zur Ernte, da Sie nicht vom Lichtzyklus abhängig sind und automatisch, ab einem gewissen Alter in die Blüte-Phase wechseln. Aber bei kürzerem Wachstum erzielen Sie tendenziell auch geringere Erträge. Bestimmte Sorten beim Outdoor-Anbau können bis zu 7 Monate oder länger bis zur Ernte brauchen.

 

Im Durchschnitt können wir jedoch sagen, brauchen Cannabis-Züchter, bis Sie die Pflanzen ernten können, rund 3–5 Monate. Danach müssen die Blüten noch ca. 10 Tage trocken, danach ist das Produkt fertig für den Konsum.

Schritt 1: Die Wahl des Anbau-Ortes (Indoor oder Outdoor)

Schritt 1 Die Wahl des Anbau-Ortes (Indoor oder Outdoor)

Anbau-Ort Indoor (In Innenräumen)

Der Anbau in Innenräumen (Indoor) ist viel privater als der Anbau im Freien (Outdoor) und man hat auch mehr Kontrolle über den Anbau.

 

Der Indoor Cannabis-Anbau muss nicht teuer in Bezug auf Ausrüstung und Betrieb sein, besonders wenn Sie vorhaben, nur wenige Pflanzen anzubauen.

 

Sie haben die Kontrolle über die Anbau-Bedingungen (Licht, Temperatur, Wasser etc.), was bedeutet, dass man beim Indoor-Anbau den Ertrag stets maximieren kann und die Cannabisblüten von hoher Qualität sind.

Allerdings bringt der Indoor-Anbau auch mehr Verantwortung mit sich. Als Indoor-Grower sind die Pflanzen zu 100 % auf Ihre Pflege angewiesen. Wenn Sie den Pflanzen nicht alles geben, was sie brauchen, werden sie sterben.

 

Welchen Raum kann man dafür verwenden?

 

Cannabis kann man fast überall anbauen, wo es einen Zugang zu Strom, Wasser und frischer Luft gibt…

  • in einem Zimmer
  • in einem Schrank
  • in einer Garage
  • in einer Growbox
  • in einem separaten Badezimmer
  • sogar im Inneren eines Computergehäuses (kein Scherz)!

Wenn Sie darüber nachdenken, wo Sie in Innenräumen anbauen möchten, sollten Sie auch die Temperatur Ihres Anbauraums berücksichtigen und daran denken, dass die Temperaturen steigen werden, sobald Sie Ihre Growlampen eingeschaltet haben!

 

Die Temperatur ist wichtig, wenn Cannabis Indoor angebaut wird. Cannabis-Pflanzen wachsen am schnellsten, wenn die Temperaturen, im Bereich von 20-30°C liegen.

 

Wenn die Pflanzen etwas älter sind, in der Blühphase, ist es am besten, die Temperatur etwas niedriger zu halten, etwa 18-26°C, um Blüten mit der besten Farbe, idealer Trichomen-Produktion und dem besten Geruch zu erzeugen.

 

Da die Temperaturen so wichtig sind, ist es am besten, ein gewisses Maß an Kontrolle über die Temperatur des Indoor-Anbaubereichs zu haben. Wenn Sie Indoor anbauen, geben die verwendeten Growlampen Wärme ab.

 

Im Allgemeinen gilt: Je mehr Licht die Lampen abgeben, desto mehr Wärme geben sie ab.

 

Wenn Sie mehrere Growlampen (NDL/MHL) auf einem kleinen Raum installieren möchten, müssen Sie wahrscheinlich zusätzlich zu Ihrer Abluft-Anlage eine Klimaanlage installieren, um sicherzustellen, dass Sie die Temperatur im richtigen Bereich halten.

 

Wenn Sie nur ein paar Pflanzen in einem Growzelt oder einer Box anbauen, können Sie normalerweise mit einer Absaugung (Belüftungs-Set), die heiße Luft weg von den Lampen und aus einem Fenster leiten, um die Growbox im Inneren kühl zu halten. 

 

Einige Lampen verursachen tendenziell mehr Temperatur-Probleme als andere, daher helfen wir Ihnen in Schritt 2, die richtigen Lampen für Ihren Raum zu finden.

 

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier: 

Anbau-Ort Outdoor (im Freien)

Anbau-Ort Outdoor (im Freien)

Der Anbau im Freien ist generell billiger, da Sie kein Equipment (Growlampen, Growbox etc.) und keinen Strom brauchen.

 

Jedoch müssen Sie sich beim Outdoor-Anbau um die Verstohlenheit (Unsichtbarkeit der Pflanzen für fremde Augen) Ihrer Pflanzen kümmern, damit ihre Pflanzen nicht von anderen gestohlen werden können oder es andere Probleme mit sich zieht.

 

Außerdem haben Sie im Freien auch Wildtiere und Insekten, die für Ihre Pflanzen ein Problem werden können.

 

Wenn Sie jedoch die richtige Sorte auswählen und eine gute Umgebung für den Anbau wählen, dann kann der Anbau im Freien sehr billig sein, da Sie im Prinzip nur Samen und gute Erde brauchen.

 

Die Sonne ersetzt die Growlampen, die beim Indoor-Anbau am kostspieligsten (Anschaffung- und Stromkosten) sind.

 

Wenn man im Freien anbaut, ist es natürlich nicht immer möglich, die Umgebung perfekt zu kontrollieren. Wenn es trocken ist, müssen Sie Ihre Pflanzen gießen. Wenn es zu regnerisch ist, müssen Sie Ihre Pflanzen vor Überwässerung schützen.

 

Wenn es um Temperaturen geht, lautet eine gute Faustregel für Cannabis-Pflanzen: Wenn es zu heiß für Sie ist, ist es wahrscheinlich zu heiß für Ihre Pflanzen. Und genau wie Menschen können auch Cannabis-Pflanzen sterben, wenn sie Frost oder zu hohen Temperaturen ausgesetzt werden.

 

Wenn Sie also wissen, dass es an Ihrem Wohnort extrem heiß oder kalt sein wird, müssen Sie möglicherweise zusätzliche Schritte unternehmen, um Ihre Pflanzen vor den Elementen zu schützen, wie z. B. die Einrichtung eines kleinen Gewächshauses.

 

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier: 

Schritt 2: Wählen Sie ein Pflanzenlicht (Growlampe) – Welches Licht braucht Cannabis, um wachsen zu können?

Welches Licht braucht Cannabis, um wachsen zu können

Es gibt viele verschiedene Growlampen (Pflanzenlicht) für den Anbau von Cannabis, darunter:

Die Sonne

Die Sonne

Wenn Sie unter der Sonne anbauen, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Pflanzen jeden Tag mindestens 8+ Stunden direktes Sonnenlicht erhalten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

 

Es ist am besten, wenn die Pflanzen von mindestens 10 bis 16 Uhr direktes Sonnenlicht erhalten. Mehr Licht ist besser. Aufgrund des hohen Lichtbedarfs der Cannabis-Pflanze (sie braucht mehr Licht als viele andere Pflanzenarten) ist es nicht ideal, Cannabis an einem Fenster anzubauen (obwohl sich Cannabis-Pflanzen dort sehr gut nach der Keimung vorziehen lassen).

Kompaktleuchtstofflampen (CFL) & Haushalts-LED

Kompaktleuchtstofflampen (CFL) & Haushalts-LED

Kompaktleuchtstofflampen (CFLs) und Haushalts-LEDs werden häufig dafür verwendet, um Häuser und Wohnungen zu beleuchten. Sie sind nicht wirklich für den Anbau von Pflanzen konzipiert, können aber eine gute Möglichkeit sein, ohne nennenswerte Investitionen in den Cannabis-Anbau einzusteigen.

 

Sie haben nicht die Leistung und Lichtqualität wie dedizierte Growlampen, aber können in den jungen Phasen der Pflanze nützlich sein. Kompaktleuchtstofflampen und Haushalts-LEDs sind spottbillig, und Sie können sie so gut wie überall bekommen. Diese Lampen werden hauptsächlich für die Sämlingsphase und beim Klonen von Cannabis verwendet.

 

Lernen Sie hier, wie man Cannabis mit Kompaktleuchtstofflampen (CFL) anbaut: 

Andere Leuchtstofflampen (T5 / T8)

Andere Leuchtstofflampen (T5 / T8)

Diese Lampen werden traditionell für Sämlinge und Pflanzen hergestellt, die eine geringere Lichtintensität als Cannabis benötigen. Wenn Sie diese Lampen verwenden möchten, empfehle wir, eine Hochleistungs-T5-Lampe zu verwenden, da sie die höchste Lichtintensität in dieser Gruppe hat.

 

Trotzdem empfehle wir im Allgemeinen, während der Blütephase von Cannabis auf stärkere Growlampen umzusteigen, es sei denn, Sie betreiben ein umfangreiches Pflanzentraining (um die Pflanzen sehr klein zu halten). 

 

Lernen Sie hier, wie man Cannabis mit T5-Leuchtstofflampen anbaut: 

CMH Lampen (Keramik Metall Halogen)

CMH Lampen (Keramik Metall Halogen)

LEC (Light Emitting Ceramic) ist ein Markenname für eine seit geraumer Zeit existierende Art von CMH – (Ceramic Metal Halide) Lampe. Diese Art von Lampe ist nach einigen Umbenennungen beim Anbau von Cannabis wieder in Mode gekommen, teilweise, weil sie gegenüber den schon im Cannabis-Anbau sehr beliebten NDL-Lampen einige sehr gute Vorteile bietet.

 

Zum einen haben CMH-Lampen eine natürlichere Licht-Farbe, die die Pflege der Pflanzen und Diagnose von Pflanzenproblemen erleichtert. Außerdem ist es für die Sicherheit besser, ein Licht zu verwenden, das nicht so sehr auf einen Cannabis-Anbau hindeutet“, wie der intensive Gelbton einer NDL-Lampe. CMH-Lampen produzieren erhebliche Mengen an UV-Licht, was möglicherweise die Trichomproduktion erhöhen kann.

 

Überdies scheinen sie nicht so viel EMI (Elektromagnetische Interferenz) auszusenden wie ihr NDL-Pendant. Die Pflanzen wachsen sehr gut unter CMH-Lampen, können für alle Pflanzen-Phasen verwendet werden (auf den Abstand achten) und können wunderbare Erträge produzieren.

LED-Growlampen

LED-Growlampen

LED-Growlampen sind viel leistungsstärker als CFLs oder andere Leuchtstofflampen. Sie sind erstklassige Growlampen auf Augenhöhe mit HID-Lampen (NDL & CMH), wenn es um den Ertrag geht, den Sie damit erhalten können.

 

Sie sind optisch attraktiv und für Züchter tendenziell attraktiver, weil sie nicht so „altmodisch“ wie HID-Lampen wirken (obwohl sie in der Anschaffung teurer sind).

 

Tatsächlich sind LED-Growlampen die einzigen Growlampen, die in den letzten 10 Jahren eine große technologische Entwicklung erfahren haben.

  • Einen der größten Vorteile der LED-Growlampen gegenüber der traditionellen HID-Lampen (MHL & NDL) ist der Wirkungsgrad zwischen Stromverbrauch (Watt) und erzeugtem Licht. 
  • Die Lebensdauer von LED-Growlampen ist auch viel höher und mit rund 50.000 Stunden ein weiterer Vorteil, der sich schlussendlich auch auf den Geldbeutel auswirkt.

LED-Growlampen eignen sich hervorragend für den Anbau von Cannabis, und einige Unternehmen verfeinern ihre Modelle seit Jahren (die Kombination der Teile ist fast wie das Rezept eines Unternehmens).

 

Jedes LED-Modell ist anders und muss in einem anderen Abstand zu Ihren Pflanzen gehalten werden. Dadurch kann es manchmal schwierig sein, „Standard“-Ratschläge zum Anbau mit LEDs zu folgen, aber heutzutage gibt es eine ganze Reihe von Marken, die gut getestet sind und denen Cannabis-Züchter vertrauen.

 

Diese Marken bieten in der Regel gute Unterstützung bei Fragen. Im Zweifelsfall ist es immer eine gute Idee, einfach den Hersteller zu fragen, wie weit die Lampen von den Pflanzen entfernt sein sollten, da neue Züchter dort am ehesten Fehler machen.

 

Weitere Anleitungen zu LED-Growlampen finden Sie hier: 

Metallhalogenid (MHL) & Hochdrucknatrium (NDL)

Metallhalogenid (MHL) & Hochdrucknatrium (NDL)

MHL/NDL-Growlampen sind eine Art „HID-Lampe (High Intensity Discharge) wie auch die CMH-Lampen. Eine Kombination aus MHL & NDL ist das, was die meisten kommerziellen Züchter verwenden, wenn sie Cannabis Indoor anbauen.

 

Sie sind überraschend günstig in der Anschaffung und Einrichtung, besonders wenn man bedenkt, wie unglaublich leistungsfähig sie sind.

 

HID-Lampen eignen sich sehr gut für den Anbau von Cannabis und liefern drinnen konstant gute Ergebnisse. Die HID-Lampen mit höherer Wattleistung neigen jedoch dazu, sehr heiß zu werden, und können ihre Stromrechnung in die Höhe schnellen lassen.

 

Sie sollten auf jeden Fall sicherstellen, dass Sie die Lampen genau auf Ihren Growraum abstimmen, damit Sie nicht für mehr Licht bezahlen, als Sie wirklich benötigen.

 

Abgesehen davon sind die kleineren MHL/NDL-Growlampen (200-400 Watt) wirklich gut für einen kleinen Anbau geeignet und erzeugen nicht annähernd so viel Wärme wie ihre größeren Verwandten (600-1000 Watt).

 

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier:

Schritt 3: Die Wahl des Wuchsmediums

Jedes Wuchsmedium, das Sie verwenden können, hat unterschiedliche Anforderungen in der Pflege und Bewässerung:

  • Erde: Der Anbau auf Erde ist die beste Wahl für Anfänger. Verwenden Sie dazu die passende Erde, welche Sie sich kaufen oder selber zusammenstellen können. Lesen Sie dazu mehr in unserer Anleitung " Die beste Erde für Cannabis - Zusammensetzung und Erstellung.
  • Erdlose Medien: Alles außer Erde, einschließlich Kokosfaser, Perlit, Vermiculit usw. (alle erdlosen Medien gelten technisch als hydroponisch, da keine Erde verwendet wird).
  • Hydroponik: Als Hydroponik versteht man den Anbau von Cannabis auf einem Medium, meist Blähton oder Steinwolle, in dem die Wurzeln halt bekommen, die Nährstoffe aber nur über das Wasser an die Pflanzen gelangt. Der hydroponische Anbau ist sehr effektiv und lässt die Pflanzen sehr schnell wachsen, wenn es richtig angewendet wird. Der Nachteil: Es kann leichter zu Fehlern kommen, welche die Pflanzen schaden können.
  • Aeroponik: Manche Züchter bauen die Pflanzen in Aeroponik-Systemen an, in welchen sich die Wurzeln in der Luft und nicht in einem Wuchsmedium befinden. Dabei werden die Wurzel mit einer Mischung aus Wasser und Nährstoffen (Nährlosung) besprüht. Dazu benötigt man jedoch ein komplettes System (Ausrüstung), welches genau überwacht und gewartet werden muss. Es handelt sich hierbei, ähnlich wie beim hydroponischen Anbau, um eine sehr effektives, aber auch fehleranfälligen Zuchtverfahren.

Welche ist die beste Erde für Cannabis?

Welche Erde ist die beste für Cannabis

Die beste Möglichkeit dabei wäre, sich seine eigene Erde zu kompostieren (oder kompostierte Erde zu kaufen), welche gesunde, schnell wachsende und sehr aromatische Pflanzen hervorbringt, aber etwas mehr Arbeit (oder Geld, wenn Sie sie kaufen) erfordert.

 

Für diejenigen, die vorgefertigte Mischungen bevorzugen, empfehle wir, mit der beliebten BioBizz All-Mix Erde zu beginnen, da sie bereits mit vielen Nährstoffen angereichert und sehr gut für junge Cannabispflanzen geeignet ist. Es ist eine reichhaltige, aber immer luftige Erde, die für Pflanzen wie Cannabis gemacht ist und seit Jahren von Züchtern verwendet wird.

 

Wenn Sie nur begrenzte Möglichkeiten haben, wählen Sie eine organische Blumenerde, die normalerweise in irgendeiner Form in der Gartenabteilung eines jeden großen Ladens erhältlich ist. Solange Sie gute Nährstoffe verwenden (mehr dazu weiter unten), wird eine normale organische Blumenerde gut funktionieren.

 

Erden die für den Anbau von Cannabis geeignet ist:

Kaufen Sie sich auch eine Tüte Perlit (in der Gartenabteilung zu finden), damit die Erde eine bessere Drainage (Entwässerung) und Speicherfähigkeit hat. In den meisten guten oben genannten Erdmischungen ist bereits Perlit enthalten.. Perlit sieht aus wie kleine weiße Steine und sollte so eingemischt werden, dass 15-30 % des Volumens (nicht Gewicht) der Erdmischung aus Perlit besteht.

 

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier:

Schritt 4: Die Wahl der Nährstoffe (Dünger)

Die Wahl der Nährstoffe (Dünger)

Anbau auf Erde: Wenn Sie nicht mit kompostierter Supererde anbauen, müssen Sie Nährstoffe (Cannabis-Dünger) für Erde besorgen, um sicherzustellen, dass Ihre Pflanzen optimal versorgt werden. Selbst wenn Sie mit einer veränderten Erde wie BioBizz All Mix begonnen haben, müssen Sie dennoch mit der Zugabe von Nährstoffen beginnen, sobald Sie die Pflanzen die ersten Blüten produzieren bzw. die Blütephase erreicht haben. Cannabis-Pflanzen sind Starkzehrer und Ihre Pflanzen werden innerhalb von 4-8 Wochen alle Nährstoffe aus der Erde verbraucht haben.

 

Hydroponisher Anbau: Wenn Sie in einem anderen Medium als Erde anbauen, wie z. B. auf Blähton oder direkt in Wasser, sollten Sie nur Cannabis-Nährstoffe verwenden, die speziell für Hydrokultur hergestellt wurden. Einige Nährstoffe sind sogar noch spezifischer; Beispielsweise ist Canna Coco so formuliert, dass es am besten für den Anbau von Cannabis in Coco Coir geeignet ist. Für den hydroponischen Anbau empfehlen wir das Hesi Starterbox Hydro Set. Hier finden Sie auch das Düngeschema (Düngeplan) für selbige Nährstofflösungen, wenn Sie auf Hydro anbauen.

Sie brauchen eine Empfehlung? Einer der einfachsten (aber kostengünstigen) Cannabis-Dünger, für angehende Züchter ist CANNA Terra Vega & CANNA Terra Flores. Diese Dünger sind speziell für den Anbau von Cannabis auf Erde entwickelt worden.

 

Verwenden Sie einfach die CANNA Terra Vega während der vegetativen Phase und die CANNA Terra Flores während der Blütephase. Folgen Sie einfach der Anweisung auf der Flasche. Es ist ganz einfach.

 

Vermeiden Sie wie bei allen Düngern, bei Beginn mit voller Dosis zu düngen, da dies die Pflanzen verbrennen kann! Erfahren Sie hier mehr über Nährstoffbrand. Erhöhen Sie die Dosis nur, wenn Sie bemerken, dass die unteren Blätter gelb werden und abfallen (außer in den letzten 2-4 Wochen vor der Ernte, wenn das Vergilben der unteren Blätter ein natürlicher Teil des Reifungsprozesses ist).

 

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier:

Schritte 4b: Bewässerung - Die „Härte“ des Wassers

Wasser für Cannabis

Die „Härte“ des Wassers beschreibt, wie viel zusätzliche „Stoffe“ (wie Mineralien und/oder Verunreinigungen) in dem normalen Leitungswasser enthalten ist. Sie können sich für weitere Informationen an Ihren örtlichen Wasserversorger wenden (fragen Sie nach einem „kommunalen Wasserbericht“) oder Sie können den PPM Ihres Wassers zu Hause testen.

 

Im Allgemeinen sollte es für den Anbau von Cannabis in Ordnung sein, solange das Wasser weniger als 200-300 PPM (Teile pro Million) an zusätzlichen Stoffen enthält.

 

Wenn Sie sich Sorgen um die Qualität Ihres Leitungswassers machen, können Sie gereinigtes Wasser oder Umkehrosmosewasser (ROW) verwenden, aber Sie müssen dann möglicherweise zusätzliches Cal-Mag und möglicherweise ein paar andere Ergänzungen hinzufügen, um die Mineralien bzw. Nährstoffe auszugleichen, die normalerweise im Leitungswasser enthalten sind und bei der Reinigung bzw. Filterung des Wassers mit rausgefiltert worden sind.

 

Wir haben immer mit ungefiltertem Leitungswasser angebaut, egal ob in einer Stadt oder am Land, und hatten nie ein Problem. Einige Orte haben jedoch sehr hartes Wasser mit inakzeptablen Verunreinigungen, und Züchter in diesen Gebieten müssen wahrscheinlich gereinigtes Wasser verwenden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Die Bedeutung des pH-Wertes im Gießwasser & im Growmedium

Die Bedeutung des pH-Wertes im Gießwasser & im Growmedium

Es ist wichtig, den pH-Wert im Growmedium im richtigen Bereich zu halten, um Nährstoffproblemen vorzubeugen.

 

Der einfachste Weg, dies zu tun, besteht darin, den pH-Wert des Wassers zu testen, bevor Sie die Pflanzen gießen oder Wasser in Ihr Reservoir füllen.

 

Es gibt bestimmte Arten des Anbaus (z. B. beim Anbau von Cannabis in kompostierter Supererde), bei denen Sie den pH-Wert nicht testen müssen, es sei denn, Sie stoßen auf Probleme. Dies liegt daran, dass Sie mit einer richtig kompostierten Supererde tatsächlich eine mikrobielle Kolonie in der Erde haben, die sich um den pH-Wert kümmert und die Nährstoffe für Sie direkt an die Wurzeln der Pflanzen liefert.

 

Dies stellt jedoch eher eine Ausnahme dar und fast alle Züchter müssen den pH-Wert für einen erfolgreichen Anbau regelmäßig testen und im richtigen Bereich halten. Wenn Sie nicht in Supererde anbauen, die Sie selbst verändert und kompostiert (oder gekauft) haben, ist das Testen und Aufrechterhalten des pH-Werts ein MUSS.

 

Einige Züchter werden immer Glück haben und erfolgreich Cannabis anbauen, ohne den pH-Wert des Wassers zu testen, aber die meisten Menschen, die den pH-Wert nicht testen, werden anfangen, Anzeichen von Nährstoffmangel und anderen Nährstoffproblemen zu sehen.

 

Wenn der pH-Wert an den Pflanzenwurzeln zu hoch oder zu niedrig ist, können Ihre Pflanzen die Nährstoffe nicht richtig aufnehmen.

 

Auch wenn Pflanzen in der vegetativen Phase gut abschneiden, neigen Cannabis-Pflanzen dazu, in der Blütephase wählerischer und anfälliger für Probleme zu werden. Einige Züchter haben uns geschrieben, dass sie bis zur Blütephase gekommen sind, ohne den pH-Wert zu testen, und waren dann überrascht, dass sie mit Nährstoffprobleme konfrontiert wurden, sobald die Pflanzen zu blühen begonnen haben.

 

Um sicherzustellen, dass Sie keine Probleme in einer Lebensphase der Cannabis-Pflanze bekommen, ist es wichtig, sich von Anfang an daran zu gewöhnen, den pH-Wert zu testen!

 

Selbst wenn die richtigen Mengen an Nährstoffen im Growmedium vorhanden sind, können die Cannabis-Pflanzen diese einfach nicht aufnehmen, wenn der pH-Wert nicht im richtigen Bereich liegt.

 

Es ist wirklich einfach, schnell und billig, den pH-Wert des Wassers zu überprüfen und zu regulieren, und es gibt „pH-Testkits“, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden.

 

Nachdem Sie den Dreh raus haben, dauert das Überprüfen und Anpassen des pH-Werts jedes Mal, wenn Sie Ihre Pflanzen gießen, weniger als 3 Minuten. Und das Ergebnis (die Erträge) werden für sich sprechen.

  • Erde: Halten Sie den pH-Wert bei 6,0 – 7,0
  • Hydroponik: Halten Sie den pH-Wert bei 5,5 – 6,5

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier:

Schritt 5: Die Wahl der Cannabis-Sorte

Für die Züchter, die das Glück haben, andere Cannabis-Züchter zu kennen, ist es normalerweise ziemlich einfach, Pflanzen zu bekommen. Je nachdem wo Sie leben, verkaufen Growshops und Cannabis-Apotheken gerne ihre Cannabis-Klone (Stecklinge), obwohl sie beim Verkauf von Samen tendenziell etwas weniger liberal sind.

 

Ein großer Vorteil beim Kauf von Hanfsamen von einer vertrauenswürdigen Quelle besteht darin, dass Sie genau die Genetik bekommen, die Sie bestellt haben, die Sorte kennen, qualitativ hochwertiges Saatgut erhalten und Samen viel unscheinbarer als Klone sind.

 

Außerdem kennen viele Menschen im wirklichen Leben keinen anderen Züchter. Für diese angehenden Züchter ist es vielleicht die beste Option, Hanfsamen online bei einem Züchter oder einer Samenbank zu kaufen.

  • Holen Sie sich Samen: Sehen Sie sich unseren Hanfsamen-Katalog mit einer großen Auswahl verschiedener Sorten von einer vertrauenswürdigen Samenbank an.
  • Holen Sie sich Klone: Sie müssen jemanden mit lebenden weiblichen Cannabis-Pflanzen kennen, wenn Sie Klone bekommen möchten. Einige Growshops und Cannabis-Apotheken (nicht in DE, aber in AT) verkaufen Klone an potenzielle Züchter, oder Sie kennen vielleicht jemanden, der Ihnen einen Klon geben kann. Lernen Sie, wie Sie Ihre eigenen Cannabis-Klone herstellen können!

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier:

Schritt 6: Lassen Sie die Hanfsamen keimen

Lassen Sie die Hanfsamen keimen

Wenn Sie bereits über einen gewurzelten Cannabis-Klon (eine lebende Cannabis-Pflanze)verfügen, fahren Sie bitte direkt mit Schritt 7 fort.

 

Es gibt viele Methoden für die Keimung von Hanfsamen.

 

Wir finden, die einfachste Methode für Anfänger, die Hanfsamen zu keimen, besteht darin, die Samen in Wasser für ca. 24 Stunden einzuweichen und sie danach in Torfquellballen/Jiffys zu geben und sie darin keimen zu lassen.

 

Der Vorteil bei dieser Methode besteht darin, dass Sie durch das Einweichen der Samen in Wasser eine recht schnelle Keimung mit einer hohen Keimrate haben. Die Samen keimen in den Torfquellballen/Jiffys, müssen also nach der Keimung nicht mehr bewegt werden und können die ersten 1-2 Wochen darin aufwachen und wenn sie groß genug sind, direkt in die Erde samt Torfquellballen/Jiffy verpflanzt werden.

  • Geben Sie Wasser in ein Glas und lassen Sie es bei Raumtemperatur einige Stunden stehen, damit das Wasser die Temperatur annehmen kann.
  • Geben Sie nun die Hanfsamen in das Wasser im Glas und lassen Sie die Samen für 24 Stunden darin.
  • Währenddessen lassen Sie die Torfquellballen/Jiffys mit Wasser vollsaugen, bis sie ihr vollständige Größe erreicht haben und drücken Sie sie dann vorsichtig etwas aus, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
  • Nehmen Sie jetzt die Samen vorsichtig aus dem Glas und geben Sie einen in das kleine Loch an der Oberseite des Torfquellballen/Jiffy mit der spitzen Seite des Samens nach unten und bedecken ihn mit etwas Erde.
  • Stellen Sie die Torfquellballen/Jiffys mit den Samen darin in ein Minigewächshaus oder in eine nicht zu hohe Schale und bedecken Sie sie mit einer Klarsichtfolie, damit die Feuchtigkeit länger darin bleibt.
  • Stellen Sie alles auf eine Fensterbank, wo die Temperatur immer zwischen 18 und 24 Grad Celsius beträgt oder unter Leuchtstoffröhren.
  • Nach 2–7 Tagen werden die meisten Hanfsamen gekeimt sein.
  • HINWEIS: Wenn die kleinen Sämlinge sich nach oben „strecken“ oder sich dehnen, liegt das normalerweise daran, dass sie mehr Licht wollen.

Lesen Sie unsere ausführliche Anleitung zum Keimen von Hanfsamen mit Jiffys!

 

Weitere Methoden der Keimung von Hanfsamen:

Schritt 7:  Die vegetative Phase – Das Wachstum von Cannabis

Die vegetative Phase – Das Wachstum von Cannabis

Sobald die Pflanze die ersten für Cannabis typischen 5-Finger Blätter bildet, befindet sie sich offiziell in der vegetativen Phase.

 

Cannabis-Pflanzen werden mit langen Tagen (Licht 14 Stunden und mehr pro Tag) in der vegetativen-Phase und werden immer größer. Sie beginnen erst zu blühen, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden (ab 12 Stunden Dunkelheit pro Tag).

 

Junge Cannabis-Pflanzen wachsen am schnellsten, wenn die Temperatur etwas wärmer als eine angenehme Zimmertemperatur ist, etwa 20-30°C. Aber solange es nicht zu kalt oder heiß ist, sollten die Pflanzen in einem breiten Temperaturbereich wachsen können.

 

Wie oft werden Cannabis-Pflanzen gegossen?

 

In dieser Phase konzentriert sich die Cannabis-Pflanze NUR darauf, groß und stark zu werden. Es wird derzeit noch keine Energie für die Bildung der Blüten verwendet.

 

Wenn Sie Ihre Pflanze mit zusätzlichen Nährstoffen (Dünger) versorgen, beginnen Sie mit der halben der angegebenen Dosis, da es leicht sein kann, dass die jungen Cannabis-Pflanzen unter einer Nährstoffverbrennung leiden.

 

Sie können die Dünge-Dosis auf 3/4 der angegebenen Menge erhöhen, wenn ihre Pflanze gut wächst und sie Anzeichen eines Nährstoffmangels aufzeigen, obwohl sich der pH-Wert in einem guten Bereich befindet.

 

Düngen Sie die Pflanzen nur mit voller Dosis, wenn sie Anzeichen dafür zeigen, dass sie mehr Nährstoffe benötigen. (Untere Blätter werden hellgrün, dann gelb und fallen dann ab – das erste Anzeichen eines Stickstoffmangels, der häufigsten Art von Mangel).

 

Zu diesem Zeitpunkt können Sie noch nicht sagen, ob eine Ihrer Cannabis-Pflanzen ein Männchen oder ein Weibchen ist. Wenn Sie feminisierte Hanfsamen oder Autoflowering Hanfsamen verwendet haben, müssen Sie sich um das Geschlecht keine Gedanken machen, da alle dieser Samen weibliche Pflanzen hervorbringen, und das ist, was Züchter wollen.

Beleuchtung (Licht)

Lichtzyklus in der vegetativen Phase
  • Geben Sie den Pflanzen in der vegetativen Phase 18-24 Stunden Licht pro Tag, wenn Sie in Innenräumen (Indoor) anbauen. 18 Stunden Licht pro Tag sind vorzuziehen, 24 Stunden sind für den experimentierfreudigen Züchter.
  • Wenn Sie im Freien anbauen, versuchen Sie sicherzustellen, dass Deine Pflanzen den größten Teil des Tages viel direktes Licht bekommen, zumindest von 10:00 bis 16:00 Uhr und mehr, wenn möglich.
  • Die Größe, die Ihre Pflanze im vegetativen Stadium erreicht, hat einen großen Einfluss auf die endgültige Größe Ihrer Pflanze und letztendlich auch auf die Ernte.

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier:

Schritt 8: Die Blütephase - Die produktive Phase von Cannabis

Die Blütephase - Die produktive Phase von Cannabis

Dies ist das Stadium, in dem die Cannabis-Pflanzen anfangen, Blüten zu bilden. Diese Phase dauert bis zur Ernte!

 

Für die Blütephase muss man....

  • Beim Indoor Anbau den Beleuchtungszyklus auf 12 Stunden Licht/12 Stunden Dunkelheit stellen
  • Das Geschlecht der Cannabis-Pflanzen identifizieren
  • Alle männlichen Cannabis-Pflanzen von den weiblichen entfernen

Nun kommen wir zum richtig spannenden Teil beim Anbau von Cannabis

 

Die meisten Cannabis-Sorten beginnen dieses Stadium, sobald sie mindestens 12 Stunden ununterbrochene Dunkelheit pro Tag (24 Stunden) bekommen. Autoflowering Cannabis-Pflanzen beginnen die Blütephase, ohne dass eine Änderung der Beleuchtung erforderlich ist.

Beleuchtung (Licht)

Beleuchtung in der Blütephase
  • In Innenräumen (Indoor) müssen Sie zu einem 12-12-Beleuchtungszyklus wechseln, was eine Beleuchtung der Pflanzen von 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit pro Tag (24 Stunden) entspricht . Dies wird normalerweise mit einer Zeitschaltuhr (Timer) erreicht, den Sie genau so einstellen, das er die Lampen 12 Stunden mit Strom versorgt und dann 12 Stunden keinen Strom an die Lampen liefert. Dies gibt der Cannabis-Pflanze beim Indoor Anbau den Impuls in die Blütephase zu wechseln, da dieser Beleuchtungszyklus den Herbst imitiert. Beim Indoor-Anbau sollte man nach max. 2 Monaten Wachstumsphase in die Blüte wechseln.
  • Im Freien beginnt Cannabis auf natürliche Weise zu blühen, wenn die Tage kurz genug werden, normalerweise Mitte August bis Anfang September.

In der Blütephase durchläuft die Cannabis-Pflanze die „Pubertät“ und zeigt im Grunde, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt.

 

Bei normalen Hanfsamen wird die Hälfte der Pflanzen weiblich und die andere Hälfte männlich sein. Aus diesem Grund ziehen es viele Züchter vor, feminisierte Hanfsamen zu kaufen oder mit Klone (Stecklinge) zu beginnen, da alle daraus resultierenden Pflanzen weiblich sein werden.

 

Als Cannabis-Züchter, die Cannabis für die Ernte von Blüten anbauen, werden nur weibliche Cannabis-Pflanzen verwendet, da diese nur die kostbaren Blüten produzieren. Männliche Pflanzen bilden Pollensäcke (männliche Blüten), die nicht zum Konsum (Rauchen etc.) verwendet werden können.

 

Ein oder zwei Wochen, nachdem Sie den 12-12-Beleuchtungszyklus gestartet haben (oder im Freien, wenn die Tage kürzer geworden sind), werden die Pflanzen ihr Geschlecht offenbaren:

Das Geschlecht - Männchen oder Weibchen?

Männliche Cannabis-Pflanzen beginnen, Pollensäcke (kleine kugelförmige Fortsätze) ohne weiße Haare/Stempel zu bilden. Die männlichen Cannabis-Pflanzen entwickeln in den meisten Fällen keine psychoaktiven-Substanzen wie THC. Weder in den Blüten noch in den restlichen Teilen der Pflanze.

 

Außerdem können männliche Pflanzen die weiblichen Cannabis-Pflanzen bestäuben und bewirken dadurch, dass die weiblichen Pflanzen weniger Blüten bilden und Samen in den Blütenständen produzieren.

 

Daher entscheiden sich die meisten seriösen Cannabis-Züchter dafür, die männlichen Pflanzen zu entfernen und zu entsorgen, sobald sie ihr Geschlecht zeigen.

Weibliche Cannabis-Pflanzen beginnen, an den Spitzen der Zweiggelenke, an den Trieben und Blattachseln feine weiße Haare zu bilden. Dies sind die Stempel ihrer Blüten/Kelche.

 

Über die Zeit werden sich die Blütenkelche (aus jedem Kelch ragen 2 weiße Haare) zu Trauben bilden, die übereinander wachsen, welche dann die ganzen Blüten (Buds) formen. Das sind gute Nachrichten!

 

Das bedeutet, dass diese Cannabis-Pflanze weiblich ist und schließlich schöne Cannabis-Blüten wachsen lässt, die verwendet bzw. verarbeitet werden können.

Sie haben also Ihre männlichen Cannabis-Pflanzen entfernt. Ohne Befruchtung werden die weiblichen Cannabis-Pflanzen immer mehr weiße Haare bilden und bevor Sie es wissen, bilden sich ganze Blütenstände!

 

Jetzt, da sich die Pflanzen vollständig in der Blütephase befinden, ist es am besten, die Temperaturen etwas niedriger zu halten, etwa 18-26 °C, um Blüten mit der besten Farbe, idealer Trichomproduktion und einem wunderbaren Geruch zu erhalten.

 

Es ist wichtig, den Cannabis-Pflanzen während der Blütephase besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Dies liegt daran, dass die Pflanzen in diesem Stadium viel wahrscheinlicher unter Nährstoffproblemen leiden, da sie ihre ganze Energie auf die Produktion von Blüten konzentriert.

 

Weitere Anleitungen zu diesem Schritt finden Sie hier:

Schritt 9: Die Ernte

Die Ernte

Wann wird die Cannabis-Pflanze geerntet?

Warten Sie, bis die Blüten aufhören, neue, weiße Härchen zu bilden. Zu diesem Zeitpunkt sollten Ihre Blüten wohlriechend, prall und voller Harzkristalle (Trichome) sein.

  • Warten Sie, bis mindestens 40 % aller weißen Härchen ihre Farbe geändert (rot/braun) haben und schrumpeln. Dies markiert den Beginn des Erntefensters. Jetzt geerntete Blüten haben einen High-Effekt und haben noch nicht ihre volle Potenz erreicht.
  • Ernten Sie, wenn 50–70 % der Härchen braun/rot geworden sind, um den höchsten THC-Gehalt zu erzielen
  • Ernten Sie, wenn 80-90 % der Härchen braun/rot geworden sind, um einen stärkeren entspannenden und körperlichen Effekt zu erzielen (ein Teil des THC hat sich in das entspannende CBN verwandelt).

Der schwierigste Teil des Cannabis-Anbaus ist für viele Züchter-Neulinge das Warten auf den richtigen Erntezeitpunkt.

Es gibt auch andere Cannabis-Erntemethoden, die noch präziser sind, wie die Analyse der Trichome, um zu wissen, wann die Blüten erntereif sind.

Wie wird Cannabis geerntet?

Am besten verwenden Sie zu Beginn eine stabile Gartenschere, um die Zweige und Äste von der Pflanze zu schneiden. Danach werden mit einer Trimmer-Schere oder einer normalen Schere alle großen und mittleren Blätter von den Zweigen/Ästen und von den darauf befindlichen Blüten entfernt.

 

Im Prinzip bleiben nur die Blüten und die kleinen mit Harz bedeckten Blätter (Blütenblätter) auf den geernteten Ästen/Zweigen, welche dann kopfüber zum Trocknen aufgehängt werden. 

 

Wir haben eine ausführliche Anleitung zur Ernte für Sie verfasst:

Schritt 10: Trocknung und Fermentierung der Cannabis-Blüten

Trocknung und Fermentierung

Nachdem Sie die Cannabis-Pflanzen geerntet haben, sollten Sie sie kopfüber an einem kühlen, trocknen, dunklen Ort mit ausreichend Belüftung zum trocknen aufhängen.

 

Trocknen Sie die Blüten langsam, um das beste Endprodukt zu erhalten, und überprüfen Sie sie regelmäßig auf Schimmel oder Übertrocknung. Du hast zu viel Zeit und Arbeit in Deine Pflanzen gesteckt, um jetzt einen Fehler zu machen!

 

Nachdem die Blüten getrocknet sind (dünne Stängel brechen, aber die dickeren Stängel sind immer noch etwas biegsam), ist es an der Zeit, sie zu fermentieren, damit sie einen weicheren Rauch haben, gut schmecken, gut riechen und die beste Wirkung erzielen. 

cannabis in behältern fermentieren

Um die Blüten zu fermentieren, gib sie an einem kühlen, dunklen Ort in dicht verschlossene, 400–500 ml Einmachgläser. Füllen Sie jedes Glas locker zu etwa 3/4 mit Blüten. 

  • Öffnen Sie die Gläser in den ersten 2 Wochen der Fermentierung einmal täglich für einige Sekunden, um frische Luft in Ihre Gläser zu bringen und Feuchtigkeit zu entfernen.
  • Wenn sich die Blüten beim Prüfen feucht anfühlen, lassen Sie die Deckel der Gläser offen, bis sich die Außenseiten der Blüten trocken anfühlen. Zu feuchte Blüten können zu schimmeln beginnen!
  • Spezielle Produkte wie „Boveda 62% Humidipaks“ erleichtern das Fermentieren erheblich, da sie die Feuchtigkeit in den Gläsern auf natürliche Weise regulieren. 

Nachdem die Cannabis-Blüten mindestens 2 Wochen lang fermentiert wurde und sich mindestens eine Woche lang nicht jedes Mal nass anfühlt, wenn Sie die Blüten in den Gläsern überprüfen, können Sie damit beginnen, den Deckel einmal pro Woche statt einmal am Tag zu öffnen.

 

Einige Leute fermentieren ihre Blüten nur für insgesamt 1-2 Wochen, während andere ihre Blüten 30 Tage oder länger fermentieren. Da Sie das Glas regelmäßig öffnen müssen, können Sie während des Fermentierens immer etwas von Ihrer Ernte probieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob es fertig ist oder nicht. 

 

Eine Fermentierung von mehr als 6 Monaten bringt nichts, und Cannabis kann mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren, wenn sich THC in CBN umwandelt. Bewahren Sie Ihre Ernte zur Langzeitlagerung an einem kühlen, trockenen und luftdichten Ort auf.

 

Hier finden Sie unsere ausführlichen Anleitungen für den Indoor und Outdoor Anbau:


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